Schwefel-Abbau:Der Schatz des Vulkans

Die Bedingungen sind unmenschlich, doch die Arbeiter reißen sich um den Job: Schwefel-Abbau am Ijen-Vulkan. Für elf Dollar am Tag sind sogar die ätzenden Gase zu ertragen. In Bildern.

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Schwefelabbau am Ijen-Vulkan in Indonesien, Getty Images

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Die Bedingungen sind unmenschlich, doch die Arbeiter reißen sich um den Job: Schwefel-Abbau am Ijen-Vulkan in Indonesien. Für elf Dollar am Tag sind sogar die ätzenden Gase zu ertragen.

Schwere, gefährliche Last: Ein Minen-Arbeiter schleppt Schwefelbrocken vom indonesischen Ijen-Vulkan herunter. Der Vulkan liegt im Osten der Insel Java, sein Krater gehört mit 175 Metern zu den tiefsten der Welt. Der Schwefelabbau am Vulkan ist eine wichtige Industrie in der Region. Doch die Arbeit birgt viele Risiken.

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Ein türkisfarbener See bedeckt gut zwei Drittel des Kraterbodens. So idyllisch das Gewässer aussieht, so gefährlich ist es auch. Der Vulkanschlot am Grund des Sees ist unberechenbar, ständig kann es zu Gaseruptionen aus Schwefel- und Chlordioxid kommen. Die Gase sind schwerer als Luft und legen sich wie eine tödliche Decke über den Krater und ersticken alles Leben darin. Das Wasser selbst ist ein ätzendes Gemisch aus Schwefel- und Salzsäure, das Kleidung zersetzt und Atemprobleme verursacht.

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Der Ijen-Vulkan produziert laufend neuen Schwefel: rot, wenn er flüssig ist, gelb, wenn er hart geworden wird. Mit der Spitzhacke oder mit bloßen Händen brechen die Arbeiter die gelben Brocken aus dem Gestein.

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Dabei sind die Arbeiter immer giftigen Dämpfen ausgesetzt, manchmal lindert der Wind die Gefahr. Atmen sie den Dampf ein, entsteht in den Lungen Säure und jeder Atemzug brennt im Körper. Die meisten Männer besitzen keine Gasmasken und pressen sich deshalb notdürftig feuchte Stoff-Fetzen in den Mund.

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Jeder Arbeiter trägt zwei geflochtene Körbe mit den Schwefelbrocken - möglichst gleichmäßig, um beim Tragen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Einen festen Lohn gibt es nicht, die Männer werden nach Kilogramm Schwefel bezahlt. Der Marktpreis für das Kilo liegt derzeit bei fünf US-Cent, der Tagesverdienst beträgt im Schnitt elf Dollar. Foto: Getty Images

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Bis zu 80 Kilogramm schleppen die Männer durchschnittlich auf einem Weg ins Tal. Der ewige Druck der Bambusstange hinterlässt seine Spuren. Die Haut ist aufgescheuert, die Wirbelsäule verkrümmt von der einseitigen Überlastung der Schwefelkörbe.

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Schwefelquellen, die schwer zugänglich sind, werden mit Rohren angezapft. Aus den schmalen Leitungen, die von einer dicken Kruste überzogen sind, quillt der rote Schwefelsaft.

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Vor den gefährlichen Dämpfen gibt es oft kein Entkommen, besonders wenn eine kaputte Leitung repariert werden muss. Die Arbeit im Schwefelabbau ist dennoch sehr beliebt in der Gegend. Denn ein Minen-Arbeiter erhält ein Vielfaches dessen, was ein einfacher Bauer verdient.

Foto: Getty Images; Text: lauc/mel/cmat

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