Schlecker-Prozess:Die Schleckers wollen sich freikaufen

Fortsetzung Schleckerprozess

Anton Schlecker (Mitte) und seine beiden Kinder Meike (links) und Lars im Mai 2017.

(Foto: Stefan Puchner/dpa)

Kurz vor Ende des Prozesses zahlen die Angeklagten weitere vier Millionen Euro zurück - offenbar, um das Gericht milde zu stimmen. Ihnen droht Gefängnis.

Von Stefan Mayr und Klaus Ott, Stuttgart

Acht Monate lang haben die Schleckers vor Gericht jegliche Schuld abgestritten. Und schon vor Jahren, kurz nach der Pleite der Drogeriekette, beteuerte Meike Schlecker öffentlich: "Es ist nichts mehr da." Ihr Vater Anton, der als eingetragener Kaufmann mit seinem gesamten Privatvermögen für alle Schulden des Konzerns haften muss, habe "alles in das Unternehmen eingebracht". Diese Aussage vom 30. Januar 2012 blieb bis heute im Gedächtnis Tausender betroffener Mitarbeiter haften. Aber ihren Wahrheitsgehalt widerlegte die Familie später selbst, indem sie zehn Millionen Euro in die Insolvenzmasse zurückzahlte. Und jetzt, kurz vor Ende des Bankrott-Prozesses am Stuttgarter Landgericht, legen die Schleckers nochmals einen Batzen drauf: Sie haben dem Insolvenzverwalter vergangene Woche vier weitere Millionen überwiesen.

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