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Schifffahrt - Scharnebeck:Schiffshebewerk Scharnebeck wieder in Betrieb

Geesthacht/Scharnebeck (dpa) - Das Schiffshebewerk in Scharnebeck arbeitet nach einer vorübergehenden Sperrung seit dem frühen Donnerstagmorgen mit Hochdruck an der Auflösung des langen Staus von Binnenschiffen. "Wir haben es geschafft, um 3.00 Uhr wieder in Betrieb zu gehen", sagte Martin Köther, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Uelzen, der Deutschen Presse-Agentur. 64 Schiffe warteten am Vormittag noch im Oberwasser aus Richtung Uelze, 14 im Unterwasser aus Richtung Hamburg.

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Geesthacht/Scharnebeck (dpa) - Das Schiffshebewerk in Scharnebeck arbeitet nach einer vorübergehenden Sperrung seit dem frühen Donnerstagmorgen mit Hochdruck an der Auflösung des langen Staus von Binnenschiffen. "Wir haben es geschafft, um 3.00 Uhr wieder in Betrieb zu gehen", sagte Martin Köther, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Uelzen, der Deutschen Presse-Agentur. 64 Schiffe warteten am Vormittag noch im Oberwasser aus Richtung Uelze, 14 im Unterwasser aus Richtung Hamburg.

"Am Tag schaffen wir etwa 50 bis 60 Schiffe", betonte Köther. Allerdings kämen auch täglich neue Schiffe dazu. Deshalb werde es wohl bis ins Wochenende hinein dauern, bis der Stau abgearbeitet sei. Jährlich werden über 21 000 Schiffe durch das Senkrecht- Schiffshebewerk in Scharnebeck am Elbe-Seitenkanal geleitet, wo die Schiffe eine Höhenstufe von 38 Metern in einem überdimensionalen Fahrstuhl überwinden.

Das Werk hatte wegen einer Notreparatur des unterspülten Elbe-Wehrs bei Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) seine Arbeit einstellen müssen. Die schadhaften Stellen der Geesthachter Staustufe wurden mit 4600 Tonnen Sand-Kies-Gemisch ausgebessert. Um den Wasserdruck auf den Damm zu verringern, wurde der Wasserspiegel gesenkt, was in Scharnebeck das Heben der Schiffe unmöglich machte. Das Hebewerk braucht mindestens einen Wasserstand von vier Metern.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) lobte das schnelle und besonnene Handeln der zuständigen Stellen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV). "Das Ereignis in Geesthacht zeigt, dass die Mitarbeiter der WSV vor Ort gute Arbeit leisten. Wir sind uns bewusst, dass sie ihr Bestes geben, um die Schiffbarkeit trotz der maroden Infrastruktur zu gewährleisten", erklärte BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen.

Dennoch sei der Binnenschifffahrt ein deutlicher finanzieller Schaden entstanden. Ein liegendes Schiff habe je nach Tonnage und Schiffstyp Verdienstausfälle zwischen 1000 und 3000 Euro täglich. Auf der Elbe gibt es laut BDB noch Einschränkungen der Befahrbarkeit zwischen Hohnstorf und Geesthacht.

Köther betonte, die Elbe werde in Geesthacht derzeit auf etwas mehr als vier Meter gestaut. Damit soll der Wasserstand stabil gehalten werden. Die Staustufe in Geesthacht südöstlich von Hamburg ist die einzige in der Elbe in Deutschland. Die Aufstauung des Flusses wirkt sich etwa 15 bis maximal 20 Kilometer flussaufwärts aus.

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