Schifffahrt - Moormerland:"Riesen Schritt": Tidesteuerung an Ems wird erprobt

Deutschland
Olaf Lies (SPD) steht auf dem Deich der Ems. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Moormerland (dpa/lni) - Vor Beginn eines Testlaufs zur Tidesteuerung hat Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies die Bedeutung des Projekts innerhalb des Masterplan Ems 2050 hervorgehoben. "Wir werden bei den Messungen und Untersuchungen, davon bin ich fest überzeugt, sehen, dass das Sperrwerk ein ganz entscheidender Faktor ist, um die ökologische Situation der Ems deutlich zu verbessern", sagte der SPD-Politiker bei einem Besuch am Mittwoch am Emssperrwerk Gandersum. Es sei ein riesen Schritt im Masterplan - "auch mal ein sichtbarer Schritt."

Der Testlauf bei der Gemeinde Moormerland (Landkreis Leer) beginnt am Montag. Binnen acht Wochen wird ausprobiert, wie sich die Gezeiten und ihre Auswirkungen auf die Unterems durch Schließung der Tore steuern lassen. Lies erhofft sich nicht nur Gewissheit, inwieweit so das Schlickproblem gelöst werden kann. "Wir werden diese Tests auch machen in Abstimmung mit der Hafen- und Schifffahrtswirtschaft und wir werden uns hinterher auch zusammensetzen und uns sehr genau ansehen, wie die Erreichbarkeit trotzdem gewährleistet war und ob die Zeitpunkte gut gewählt sind."

Der Masterplan soll bis 2050 der ökologisch angeschlagenen Ems helfen und zugleich Arbeitsplätze in der maritimen Wirtschaft sichern. Um das Sperrwerk regulär zur Tidesteuerung einzusetzen, müsste gebaut werden. Die Kosten, getragen von Bund und Land, liegen nach Angaben des Umweltministeriums nach derzeitigem Stand bei 46 Millionen Euro.

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