Schifffahrt - Braunschweig:Eisbrecher begleiten Binnenschiffer aus Sperrgebiet

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Braunschweig (dpa) - Vor der wegen Eisgangs geplanten Sperrung des Mittellandkanals und des Elbe-Seitenkanals lotsen Eisbrecher letzte Binnenschiffer aus dem Sperrgebiet. "Es sind dort noch einige Binnenschiffer unterwegs", sagte Kai Römer vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Braunschweig am Mittwoch. Diese würden nun mit Blick auf ihre Ziele angefragt und dann möglichst aus den Kanälen begleitet. Noch seien dazu dort mehrere Eisbrecher unterwegs. Von Mittwochabend an (18.00 Uhr) sollten die Kanäle gesperrt werden.

"Die Eisbildung schreitet voran", sagte Römer. Wegen des Kälteeinbruchs insbesondere im Süden Niedersachsens sei etwa die Oberweser stärker betroffen als der Mittellandkanal, so dass dorthin die Eisbrecher abkommandiert werden. Sie sollen dort Eisschollen brechen, um so den Druck vor den Weser-Wehren zu mindern.

Binnenschiffer, die noch auf dem Mittellandkanal oder auf dem Elbe-Seitenkanal unterwegs seien, würden nun Routen Richtung Dortmund-Ems-Kanal oder Richtung Elbe suchen. Sich an Liegestellen oder Häfen kontrolliert einfrieren zu lassen, könnte für die Schiffe gefährlich werden. Wegen der erwarteten Dauerfrostperiode mit bis zu minus 20 Grad wachse der Eisdruck auf die Schiffe, sagte Römer.

Der Mittellandkanal ist mit gut 320 Kilometern Länge die längste künstliche Wasserstraße in Deutschland. Er zweigt westlich von Osnabrück (Niedersachsen) aus dem Dortmund-Ems-Kanal ab und mündet in Hohenwarte bei Magdeburg. Der Elbe-Seitenkanal verbindet die Elbe mit dem Mittellandkanal.

© dpa-infocom, dpa:210210-99-380364/2

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