Schiffbau - Waren (Müritz):IG Metall: Propellergießerei hat zweites Standbein nötig

Waren (dpa/mv) - Nach dem Gesellschafterwechsel bei der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) (Waren) fordert die IG Metall vom Management größere Anstrengungen für eine zusätzliche Produktlinie. Dem Hersteller großer Schiffsschrauben habe in der jetzigen Schiffbaukrise ein zweites Standbein gefehlt, sagte Guido Fröschke von der IG Metall Neubrandenburg am Freitag. Insgesamt sei die Gießerei aber ein gut geführtes Unternehmen, was eine Untersuchung belege. Die Gewerkschaft habe "ein hohes Interesse, das die Firma dort bleibt."

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Waren (dpa/mv) - Nach dem Gesellschafterwechsel bei der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) (Waren) fordert die IG Metall vom Management größere Anstrengungen für eine zusätzliche Produktlinie. Dem Hersteller großer Schiffsschrauben habe in der jetzigen Schiffbaukrise ein zweites Standbein gefehlt, sagte Guido Fröschke von der IG Metall Neubrandenburg am Freitag. Insgesamt sei die Gießerei aber ein gut geführtes Unternehmen, was eine Untersuchung belege. Die Gewerkschaft habe "ein hohes Interesse, das die Firma dort bleibt."

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Gießerei mit rund 200 Mitarbeitern von einem ukrainischen Investor mehrheitlich übernommen wird. MMG entwickelt die größten und schwersten Schiffspropeller weltweit, gießt sie und hat einen hohen Exportanteil nach Asien. Die Firma hatte 2016 noch 80 Millionen Euro Umsatz, im Vorjahr aber rund ein Viertel weniger. Ein Teil wurde durch Kurzarbeit aufgefangen, die aber ausläuft. Durch starken Auftragsrückgang im Zuge der Schiffbaukrise seien "signifikante Kosteneinsparungen und Kapazitätsanpassungen" nötig.

Laut IG Metall müssten nach den bisherigen Verhandlungen etwa 30 Arbeitsplätze eingespart werden. Nach dem Gesellschafterwechsel könne die Firma aber flexibler handeln als bisher. "Das Problem ist, dass Südkorea und Japan inzwischen eigene Unternehmen gefördert haben, so dass das Geschäft dort auch stark zurückgegangen ist", sagte Fröschke. Bei steigenden Rohölpreisen könne die Nachfrage nach sparsamen Schiffsschrauben, wie sie aus Waren kommen, wieder wachsen. Die IG Metall treffe sich Ende Mai mit den neuen Gesellschaftern zu weiteren Verhandlungen.

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