Schiffbau - Schwerin:Werften im Norden wollen Auftrag für "Polarstern 2"

Bremen
Manuela Schwesig (SPD) bei einem Gespräch. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Schwerin/Bremen (dpa) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) haben den beschleunigten Bau des geplanten neuen Forschungsschiffs "Polarstern 2" auf den Werften in Bremerhaven, Wismar, Rostock und Stralsund gefordert. Für die von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Schiffbaustandorte seien öffentliche Aufträge, die zügig umgesetzt werden könnten, von entscheidender Bedeutung, schreiben Schwesig und Bovenschulte in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU), Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD).

"Einer dieser Aufträge betrifft die überfällige Vergabe für das Nachfolgeschiff des Forschungs- und Versorgungsschiffs "Polarstern", das ab 2027 nicht mehr für den Forschungsbetrieb zur Verfügung steht", heißt es in dem Brief. Die beschleunigte Umsetzung des Projektes werde als eine zentrale bundespolitische Aufgabe angesehen.

Schwesig betonte in Schwerin, die Werften in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen seien hoch spezialisiert und hätten motivierte Mitarbeiter. "Das Schiff sollte in Deutschland gebaut werden", warb sie. Auf den MV-Werften in Wismar, Rostock und Stralsund herrscht seit April Kurzarbeit, die für einen Großteil der Belegschaft zunächst bis Anfang September gelten soll.

Die MV-Werften sind infolge der Corona-Krise in schwerem Fahrwasser. Zuletzt haben das Land Mecklenburg-Vorpommern und Banken ein Finanzpolster von 175 Millionen Euro freigegeben, damit die Schiffbaubetriebe mit gut 3000 Mitarbeitern den Juli und August überstehen. Danach streben die MV-Werften unter den Schutzschirm des Bundes, wo sie auf 570 Millionen Euro Hilfen hoffen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: