Schiffbau - Papenburg:Meyer Werft beklagt staatlich dominierte Konkurrenz

Papenburg (dpa/lni) - Der Papenburger Kreuzfahrtschiffbauer Meyer sieht sich im weltweiten Wettbewerb benachteiligt. In Frankreich und Italien zeichne sich ein Zusammenschluss der beiden staatlich dominierten Wettbewerber STX France und Fincantieri ab, sagte Werftchef Bernard Meyer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). "Der Wettbewerb ist ungleich und auch unfair", sagte Meyer, der zusammen mit seinen Söhnen Jan und Tim sowie Thomas Weigend das Unternehmen führt. Außerdem sieht Weigend China in den kommenden fünf Jahren als ernsthaften Konkurrenten auf dem Markt der Kreuzfahrtschiffbauer. Die Unternehmensgruppe hat eigenen Angaben zufolge einen Marktanteil von etwa 40 Prozent.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Papenburg (dpa/lni) - Der Papenburger Kreuzfahrtschiffbauer Meyer sieht sich im weltweiten Wettbewerb benachteiligt. In Frankreich und Italien zeichne sich ein Zusammenschluss der beiden staatlich dominierten Wettbewerber STX France und Fincantieri ab, sagte Werftchef Bernard Meyer der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). "Der Wettbewerb ist ungleich und auch unfair", sagte Meyer, der zusammen mit seinen Söhnen Jan und Tim sowie Thomas Weigend das Unternehmen führt. Außerdem sieht Weigend China in den kommenden fünf Jahren als ernsthaften Konkurrenten auf dem Markt der Kreuzfahrtschiffbauer. Die Unternehmensgruppe hat eigenen Angaben zufolge einen Marktanteil von etwa 40 Prozent.

Um der Konkurrenz zu trotzen, will Meyer in Papenburg eine Logistikhalle für alle drei Standorte Papenburg, Rostock und dem finnischen Turku bauen. Zudem spiele Rostock eine zentrale Rolle für alle drei Werften bei der Produktion von Maschinenraumsektionen. "Dadurch dass wir diese dort konzentriert und in Serie fertigen, schaffen wir konkurrenzfähige Effizienz", sagte Tim Meyer der Zeitung. Das sei auch ein Bekenntnis zum Standort Rostock.

Die Auftragsbücher in Papenburg sind nach eigenen Angaben bis 2023, in Turku bis 2024 gefüllt. Diese Aufträge seien eine gute Ausgangslage, um auf dem Markt zu bestehen, sagte Meyer. Sein Konzern baut zurzeit mit der "AIDAnova" das erste Kreuzfahrtschiff, das vollständig mit Flüssigerdgas LNG fahren könne. Meyer solle bei der Entwicklung neuer Technologien Vorreiter sein und dazu strategisch mit Zulieferern zusammenarbeiten, sagte Bernard Meyer. "Wir wollen Know-How an uns binden, das andere nicht haben", sagte er.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: