Schiffbau - Moormerland:Restaurantöffnung: 133 Menschen in Quarantäne

Corona
Ein Blaulicht leuchtet an einer Polizeistreife. Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Papenburg/Moormerland (dpa) - Nach einem Corona-Ausbruch im Zusammenhang mit einem Restaurantbesuch in Ostfriesland sind auch Mitarbeiter der Papenburger Meyer-Werft in Quarantäne. Einen entsprechenden Bericht des NDR bestätigte ein Firmensprecher am Montagmorgen. Dem NDR zufolge müssen "Mitglieder der Werft-Geschäftsführung und fast der gesamte Betriebsrat" zu Hause bleiben. "Wir sind ganz normal handlungsfähig auf der Management- wie auf der Betriebsratsebene", sagte ein Sprecher der Meyer-Werft.

In Folge des Abends in geschlossener Gesellschaft in dem Lokal in Moormerland befanden sich am Montagnachmittag 133 Menschen in Quarantäne, wie ein Sprecher des Landkreises Leer mitteilte. Die Untersuchungen zu dem Fall und möglichen Verstößen gegen Corona-Auflagen liefen.

In Delmenhorst verstieß ein Restaurant am Wochenende gleich mehrfach gegen Beschränkungen zum Schutz vor Coronavirus-Infektionen. In den Räumen hätten sich am Samstagabend mindestens 40 Gäste einer Feiergesellschaft aufgehalten, teilte die Polizei am Montag mit. Dabei sei weder der Mindestabstand von zwei Metern zwischen den Tischen noch der von eineinhalb Meter zwischen den Gästen eingehalten worden. Auch seien die Personalien der Anwesenden nicht wie vorgeschrieben dokumentiert worden.

Der Betreiber sei aufgefordert worden, die Veranstaltung aufzulösen. Gegen ihn wurde ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz eingeleitet, erklärte die Polizei. Das Bußgeld könne bis 25 000 Euro betragen. Vor dem Hintergrund der Neuinfektionen im Zusammenhang mit der Restaurant-Eröffnung im Kreis Leer, so die Polizei, sollte der Vorfall nachdenklich stimmen.

Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Menschen, die am 15. Mai in geschlossener Gesellschaft in dem Lokal in Moormerland waren, war im Laufe des Sonntags auf 14 gestiegen,. Hinzu kamen vier weitere Personen, die sich in der Folge angesteckt hatten. Weitere Fälle seien aber nicht auszuschließen, sagte Kreissprecher Philipp Koenen. Ob von den bekannten Fällen jemand im Krankenhaus behandelt wird, dazu wollte er sich nicht äußern.

Nach den Gründen für die Infektionen wird weiterhin gesucht. "Wir haben deutliche Hinweise erhalten, dass es zu Verstößen gekommen sein soll", teilte Koenen mit. Um welche Verstöße es da genau gehen soll, sagte er zunächst nicht. Ebenso wenig äußerte er sich zum Zwischenstand des eingeleiteten Ordnungswidrigkeiten-Verfahrens. Den Hinweisen werde auch mit einer Anhörung des Betreibers nachgegangen.

Der Inhaber des Restaurants hatte am Wochenende gesagt, er wisse nicht, ob sich das Virus am 15. Mai beim Eröffnungsabend seines Lokals verbreitet habe. Er hatte sich auch angesteckt. Es sei auch möglich, dass sich die Menschen vor oder nach dem Abend infiziert hätten. Falls sie sich tatsächlich in dem Lokal angesteckt haben, wäre dies der erste bekannt gewordene Fall dieser Art seit Wiedereröffnung der Gaststätten.

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