Öl- und Gasexporte:Die russische Kriegswirtschaft ist überraschend stark

Russland: Spaziergänger am Roten Platz in Moskau

Spaziergänger am Roten Platz in Moskau: Russland kommt bisher recht gut durch die Krise.

(Foto: Alexander Nemenov/AFP)

Einnahmen aus dem Rohstoffexport helfen dem Kreml, er profitiert sogar finanziell vom Krieg gegen die Ukraine. Hält Putin am Ende länger durch als die westlichen Demokratien?

Von Jan Diesteldorf, Frankfurt

Die Not ist groß in Russlands Industrie, aber sie macht nicht erfinderisch. Es herrscht Mangelwirtschaft. Und doch soll es irgendwie weitergehen, mit dem neuen Lada Granta Classic zum Beispiel, der nach Monaten des Stillstands in den Fabriken seit Mitte Juni vom Band läuft. Von außen ein gewöhnlicher Kompaktwagen, liegt er technisch auf dem Niveau der Siebzigerjahre: Der Awtowas-Konzern baut das Modell ohne ABS, der Wagen hat weder Airbags noch ESP und keine Servolenkung. Die benötigten Chips, Sensoren und weiteren elektrischen Kleinbauteile aus dem Westen kann Russland nicht schnell genug ersetzen. So treffen die westlichen Sanktionen nicht nur Russlands Wirtschaft hart, sie beleben auch längst vergessene Sicherheitsrisiken.

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