Sanierung alter Bahnhöfe:Neues Leben auf dem Abstellgleis

Sie liegen zentral in der Stadt, bieten viel Platz und wunderschöne Architektur. Doch um alte Bahnhöfe in Schuss zu halten, fehlt häufig das Geld. In vielen Städten hat die Bahn die Gebäude an Investoren verkauft, andernorts engagieren sich die Bürger für deren Erhalt. So kehrt in die leeren Wartesäle Leben zurück. Die schönsten Beispiele in Bildern.

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Quelle: Maximilian Meisse

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Sie liegen zentral in der Stadt, bieten viel Platz und wunderschöne Architektur. Doch um alte Bahnhöfe in Schuss zu halten, fehlt häufig das Geld. In vielen Städten hat die Bahn die Gebäude an Investoren verkauft, andernorts engagieren sich die Bürger für deren Erhalt. So kehrt in die leeren Wartesäle Leben zurück. Die schönsten Beispiele in Bildern.

Kunst statt Zuglärm: Im Hamburger Bahnhof in Berlin entstand 1996 das Museum für Gegenwart. Es ist im Empfangsgebäude des ehemaligen Bahnhofs untergebracht und gehört zur Nationalgalerie. Das Gebäude war Mitte des 19. Jahrhunderts als Kopfbahnhof der Berlin-Hamburger Bahn gebaut worden.

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Quelle: Laura Padgett

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In Remagen dient ebenfalls ein alter Bahnhof als Museum: 2007 eröffnete das Arp Museum Bahnhof Rolandseck für zeitgenössische Kunst (im Vordergrund). Der Bahnhof hatte sich bereits seit 1964 zu einem Zentrum kulturellen Lebens entwickelt: Es gab Konzerte und Ausstellungen - auch Künstler lebten und arbeiteten im Gebäude des Bahnhofs.

FESTSPIELHAUS BADEN-BADEN

Quelle: DPA

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Das Festspielhaus Baden-Baden hat ein besonderes Foyer: das alte Bahnhofsgebäude. Nach aufwändiger Sanierung dient der neoklassizistische Bau seit 1998 als Entree (im Vordergrund zu sehen). Auf dem ehemaligen Gleiskörper entstand schließlich der Saal des größten Opernhauses in Deutschland - 2500 Zuhörer finden Platz.

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Quelle: Deutsche Bahn AG/Bach

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Der Kaiserbahnhof in Potsdam: Vor 100 Jahren wurde der russische Zar Nikolaus II. empfangen - heute bildet die Deutsche Bahn im restaurierten Bahnhof Personal aus. Nach Jahren des Verfalls hatte die Bahn 2003 den historischen Bahnhof saniert, zwei Jahre später zog schließlich die Akademie für Führungskräfte ein - für die Öffentlichkeit ist der Bahnhof nicht zugänglich. Im Bild: Die Gleishalle mit historischen Reisezugwagen.

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Quelle: Kontur GbR

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Auch im brandenburgischen Joachimsthal gibt es einen Kaiserbahnhof: Den alten Bahnhof Schorfheide hat die Stadt 2004 erworben und innerhalb von fünf Jahren saniert. Heute finden dort Seminare und Veranstaltungen statt.

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Quelle: Schienenverkehrsgesellschaft mbH

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Ein Paradies für Zugfans: Seit Mai 2011 ist der alte Güterbahnhof in Horb am Neckar ein Eisenbahnmuseum. Gegründet hat es der gemmeinnützige Verein "Freunde zur Erhaltung historischer Schienenfahrzeuge". Zu sehen gibt es rund 40 historische Züge und auch ein kleines Kino. Im Bild: ein Blick von oben auf das Gelände des Museums.

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Quelle: unknown

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Im westfälischen Werl hat der alte Bahnhof sich zu einem Kulturzentrum entwickelt. Seit 2005 finden dort Kulturevents, Konzerte oder auch Seminare statt.

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Quelle: Lokschuppen

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Der Lokschuppen in Rosenheim: Eröffnet wurde das Ausstellungszentrum (runder Bau in der Fotomitte) 1988 mit der Landesausstellung "Die Bajuwaren". Entstanden ist der Lokschuppen durch den Umbau des Maschinenhauses einer Eisenbahn-Betriebswerkstätte. Jährlich ziehen die Ausstellungen im Schnitt 100.000 Besucher an.

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Quelle: Procom Invest

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In Neu-Ulm ist auf einem ehemaligen Bahnhofsgelände ein großes Projekt geplant: die Glacis-Galerie. Das Einkaufszentrum soll 25.000 Quadratmeter groß werden und bis Ende 2013 fertig sein. Baubeginn ist voraussichtlich im Frühjahr 2012 - im Bild ein Entwurf der Investmentfirma Procom Invest.

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Quelle: SZ

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Der Alte Bahnhof Kettwig: Eigentlich sollte er vor 24 Jahren abgerissen werden, aber die Stadt Essen schützte ihn als Denkmal. Heute ist der alte Bahnhof ein Bürger- und Kulturzentrum mit Gastwirtschaft. Möglich gemacht haben dies eine Bürgerinitiative und Geld des Landes Nordrhein-Westfalen.

© sueddeutsche.de/lom/luk
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