Samstagsessay:Projekt Größenwahn

Lesezeit: 6 Min.

Wenn der Staat groß baut, passiert immer wieder dasselbe: Die Kosten steigen ins Unermessliche, Termine werden nicht eingehalten, Korruption greift um sich. Dafür gibt es Gründe.

Von Thomas Steinfeld

Vor fünfzehn Jahren, als Silvio Berlusconi, damals Ministerpräsident Italiens, die Bauarbeiten an einem hydraulischen Damm eröffnete, der Venedig künftig vor Hochwasser schützen sollte, war die Welt noch voller Zuversicht. "Wir werden Venedig retten", versprach das Consorzio Venezia Nuova, das vom Staat ins Leben gerufene private Unternehmen, das Stadt und Lagune erhalten sollte. Mit acht Jahren Bauzeit rechnete man damals, im Jahr 2003, mit Kosten von drei bis vier Milliarden Euro - und, selbstverständlich, mit der Bewunderung der ganzen Welt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusArchitektur
:Eine Siedlung aus dem 3-D-Drucker

Die Technik könnte die Architektur revolutionieren - und Planer wie Bauarbeiter arbeitslos machen. Zu Besuch auf einer Baustelle der Zukunft in den Niederlanden.

Von Till Briegleb

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: