Vor fünfzehn Jahren, als Silvio Berlusconi, damals Ministerpräsident Italiens, die Bauarbeiten an einem hydraulischen Damm eröffnete, der Venedig künftig vor Hochwasser schützen sollte, war die Welt noch voller Zuversicht. "Wir werden Venedig retten", versprach das Consorzio Venezia Nuova, das vom Staat ins Leben gerufene private Unternehmen, das Stadt und Lagune erhalten sollte. Mit acht Jahren Bauzeit rechnete man damals, im Jahr 2003, mit Kosten von drei bis vier Milliarden Euro - und, selbstverständlich, mit der Bewunderung der ganzen Welt.
Samstagsessay:Projekt Größenwahn
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Wenn der Staat groß baut, passiert immer wieder dasselbe: Die Kosten steigen ins Unermessliche, Termine werden nicht eingehalten, Korruption greift um sich. Dafür gibt es Gründe.
Von Thomas Steinfeld
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