Samstagsessay:Geld wird klug - und der Staat liest mit

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Die chinesische Volksbank will mit ihrer eigenen Digitalwährung, dem E-Yuan, die Dominanz des Bitcoin brechen

(Foto: Westend61/imago)

Das Auto zahlt an der Tankstelle selbst, in Echtzeit, ohne Menschen, ohne Banken: Digitale Währungen verändern alles, auch die Freiheiten. Mit dem E-Yuan kann China die Bürger wie nie überwachen. Europa muss reagieren.

Von Philipp Bovermann

Marco Polo staunte, als er Ende des 13. Jahrhunderts sah, wie die Chinesen ihre "Münzen" herstellten: aus beinahe wertlosem Papier. Bargeld aus Papier - eine damals revolutionäre Erfindung, die kurz darauf auch in Europa ihren Siegeszug antrat. Ohne sie hätte es das Bankensystem der Renaissancezeit nicht gegeben, mithin auch nicht den Aufschwung in Kunst und Wissenschaft, der aus dem neu entstandenen Wohlstand erwuchs. Nun, da die Ära des Papiers zu Ende geht, steht ein weiterer Entwicklungsschritt in der Geschichte des Geldes bevor. Digitales Bargeld entsteht. Smartes Geld. Allerdings arbeiten an der neuen Zeit bislang hauptsächlich Akteure, bei denen Privatsphäre kleingeschrieben wird. Den europäischen Währungshütern hingegen droht die Entwicklung zu entgleiten.

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