Billigflieger:Ryanair dünnt Angebot in Deutschland aus

Eine Boeing „737-800“ von Ryanair auf dem Flughafen Hamburg. (Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Dortmund, Dresden und Leipzig werden von Sommer 2025 an nicht mehr angeflogen, wie die irische Fluggesellschaft mitteilt. Auch das Angebot in Hamburg und Berlin werde reduziert. Grund seien die hohen Abgaben hierzulande.

Der irische Billigflieger Ryanair dünnt sein Angebot in Deutschland kräftig aus. Dortmund, Dresden und Leipzig werden von Sommer 2025 an nicht mehr angeflogen, wie die Fluggesellschaft mitteilte. Das Angebot in Hamburg werde um 60 Prozent reduziert, das in Berlin um 20 Prozent.

22 Strecken von und nach Deutschland sollen bei Ryanair wegfallen. Um zwölf Prozent streicht die Airline hierzulande die Zahl der Flüge zusammen. „Dies ist auf das anhaltende Versäumnis der deutschen Regierung zurückzuführen, die Luftverkehrssteuer, Sicherheits- und Flugsicherungsgebühren zu senken, was die Erholung und das Wachstum behindert“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Schon seit August ist klar, dass Ryanair sein Angebot am Hauptstadtflughafen BER reduzieren will. Bereits damals hieß es, es werde zu weiteren Kürzungen kommen, sollte die Bundesregierung nicht die zum Mai erhöhte Luftverkehrsteuer zurücknehmen. Sie beträgt für Kurzstreckenflüge, die von Deutschland aus starten, 15,53 Euro pro Fluggast.

Ryanair sieht das als Standortnachteil. Deutschland habe erst 82 Prozent des Luftverkehrsaufkommens vor der Pandemie wieder erreicht und sei „der bei Weitem am schlechtesten abschneidende Luftfahrtmarkt in Europa“, sagte Ryanair-Airlinechef Eddie Wilson. Tatsächlich haben auch andere Billigflug-Anbieter wie Easyjet ihr Angebot in Deutschland reduziert.

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