Rutger Bregmans Buch "Utopien für Realisten" wurde in zwanzig Sprachen übersetzt, aber dennoch hat sein Werk weniger Aufmerksamkeit auf sich gezogen als der Autor selbst: Im Januar sollte er beim Weltwirtschaftsforum in Davos seine Thesen zum bedingungslosen Grundeinkommen vorstellen. Niemand hatte damit gerechnet, dass er sich an das Publikum wenden würde mit der Feststellung, alle Diskussionen über sinnvolle Spenden seien Nonsens, sie sollten besser über ein Ende der Steuervermeidung nachdenken. Der Auftritt wurde zu einer Sensation in den sozialen Medien. Schon sein erster Essay über das bedingungslose Grundeinkommen hatte eingeschlagen - Bregman, geboren 1988 im niederländischen Westerschouwen, studierte in Utrecht und Los Angeles und hatte den Aufsatz in der niederländischen Online-Zeitung De Correspondent veröffentlicht. Dort wurde er mehr als eine Million Mal angeklickt. Eine deutsche Taschenbuchausgabe von "Utopien für Realisten" erscheint im Juni.
Bedingungsloses Grundeinkommen:"Wer kein Herz hat, hat wenigstens eine Brieftasche"
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Der niederländische Historiker Rutger Bregman fordert ein bedingungsloses Grundeinkommen und höhere Steuern. Damit hat er in Davos die Reichen geschockt und Furore gemacht. Aber er kann es gut begründen.
Interview von Susan Vahabzadeh
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