Für Russland und seine Staatsfinanzen, so scheint es, wiederholt sich die Geschichte. 1998 kollabierte der Rubel, das Land konnte seine Rubelanleihen nicht mehr bedienen und schlitterte in die Staatspleite. 1918, vor mehr als einem Jahrhundert, hatten die Bolschewiki alle Auslandsschulden einseitig gestrichen. Die Konsequenz: Zahlungsausfall, Staatspleite, Bankrott. Oder wie die Russen angelehnt an das englische Wort default sagen: "Defolt".
Finanzmarkt:Warum Russland vor dem Staatsbankrott steht
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Blick auf den Moskauer Kreml im Juni 2022: Ohne den Angriff gegen die Ukraine und ohne die Sanktionen wäre Russland in diesem System ein solider Schuldner.
(Foto: Alexander Shcherbak/IMAGO/ITAR-TASS)Spätestens zu Wochenbeginn hätte der Kreml Zinsen an Investoren überweisen müssen. Doch das Geld kam nicht an, obwohl Russlands Kassen gut gefüllt sind. Und jetzt?
Von Jan Diesteldorf und Victor Gojdka, Frankfurt
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