Russland:Ikea setzt korrupte Manager vor die Tür

Ikea-Chef Mikael Ohlsson ist "zornig" und "enttäuscht": Bei der russischen Tochter sollen Bestechungsgelder geflossen sein. Die Schweden geloben Besserung.

Mit internen Untersuchungen und der Entlassung von Spitzenmanagern geht der Möbelriese Ikea gegen Korruption in seinen russischen Möbelhäusern vor.

Ikea-Markt in Moskau, Foto: AP

Ikea-Markt in Moskau: Zwei Topmanager des Möbelkonzerns mussten wegen einer Korruptionsaffäre ihren Posten räumen.

(Foto: Foto: AP)

Wie Unternehmenssprecherin Camilla Meiby am Montag bestätigte, wird derzeit in den 12 Ikea-Häusern in Russland "jeder Stein gewendet", um mögliche Zahlungen von Bestechungsgeldern festzustellen.

Am Wochenende hatte die schwedische Kette die Trennung von zwei Spitzenmanagern in St. Petersburg bekanntgegeben, weil diese Bestechungsgelder zur Sicherung von Stromlieferungen bewilligt haben sollen.

Der neue Konzernchef Mikael Ohlsson erklärte dazu: "Wir sind sehr zornig und enttäuscht. Korruption ist für Ikea völlig inakzeptabel, weshalb wir diese Sache sehr ernst nehmen und entschlossen handeln werden."

Nach Angaben des TV-Senders SVT liegt Ikea mit einem russischen Stromlieferanten in einem Rechtsstreit, der das Unternehmen bis zu 7,5 Milliarden Kronen (760 Mio Euro) kosten könne.

Der Ikea-Gründer und Mehrheitseigner Ingvar Kamprad hatte im vergangenen Sommer im Rundfunk berichtet, sein Unternehmen habe sich von russischen Lieferanten immer wieder betrogen gefühlt.

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