Diesel-Skandal:Ex-Audi-Chef Stadler kündigt Geständnis an

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Ex-Audi-Chef Rupert Stadler (re.) am Mittwochmorgen im Gerichtssaal mit seinen Verteidigern Ulrike Thole-Groll und Thilo Pfordte. (Foto: LUKAS BARTH/REUTERS)

Im Abgasprozess um manipulierte Dieselmotoren stimmt Stadler einem Deal zu. Er will gestehen und soll dafür mit einer Bewährungsstrafe und einer Geldauflage davonkommen.

Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Audi AG, Rupert Stadler, will im Prozess um manipulierte Dieselmotoren ein Geständnis ablegen. Stadler habe einem Deal zugestimmt, bei dem er im Gegenzug für ein Geständnis mit einer Bewährungsstrafe und einer Geldauflage davonkommt, erklärten seine Verteidiger am Mittwoch vor dem Landgericht München II.

Das Geständnis soll in zwei Wochen abgelegt werden, wie Stadlers Anwälte Thilo Pfordte und Ulrike Thole-Groll sagten. Ein Urteil wird für die darauffolgenden Wochen erwartet. Richter Stefan Weickert hatte Stadler eine Freiheitsstrafe von anderthalb bis zwei Jahren angedroht, die nun zur Bewährung ausgesetzt werden soll.

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Zuvor hatte Stadler mit dem Landgericht München II, vor dem er angeklagt ist, über ein Geständnis verhandelt. Das Gericht hatte ihm eine Strafe zwischen eineinhalb und zwei Jahren auf Bewährung in Aussicht gestellt. Vom Vorsitzenden Richter Stefan Weickert hatte es geheißen, die Staatsanwaltschaft "könnte damit leben", sofern Stadler eine Bewährungsauflage in Millionenhöhe zahlt. Auch dem hat er nun zugestimmt.

Zwei weitere Angeklagte bereits zuvor geständig

Mit dem Geständnis folgt Stadler dem Beispiel der beiden in der Audi-Affäre ebenfalls angeklagten Ingenieure Giovanni P. und Wolfgang Hatz. Letzterer fungierte während des Betrugs bei Audi als Chef der Motorenentwicklung. Der Skandal um manipulierte Abgaswerte war im September 2015 aufgeflogen, der Prozess läuft seit September 2020.

Sowohl Hatz als auch Stadler hatten seit mehr als 160 Prozesstagen die Vorwürfe gegen sie stets abgestritten, auch während ihrer monatelangen Untersuchungshaft. Die Wende kam offenbar mitunter wegen des Hinweises seitens des Gerichts, dass eine Freiheitsstrafe auf Bewährung nur bei einem Geständnis "noch in Betracht" käme. Entgegen der Erwartung vieler gestand Stadler nicht vergangene Woche, sondern ließ seine Verteidiger mit der Staatsanwaltschaft eine weitere Bedenkzeit bis zum 3. Mai vereinbaren.

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