Süddeutsche Zeitung

Rover:Phoenix-Manager versprechen Finanzspritze

Vier Topmanager der Muttergesellschaft Phoenix wollen offenbar mit einer millionenschweren Finanzspritze zur Sanierung des Autobauers beitragen - und wirken damit dem Ruf entgegen, sich an dem Unternehmensvermögen privat bereichert zu haben.

Wie die Financial Times in ihrer Internetausgabe unter Berufung auf einen Sprecher der Manager berichtet, wollen die Besitzer des Investors Phoenix Venture Capital Vermögenswerte von etwa 49 Millionen britischen Pfund einbringen, um Rover am Leben zu erhalten.

Damit reagierten die so genannten "Phoenix Four" auf die Kritik, nach der Rover-Übernahme im Jahr 2000 zu einem symbolischen Preis von 10 Pfund etwa 40 Millionen Pfund (58 Mio Euro) aus dem Unternehmen abgezogen zu haben. Rover ist seit Freitag zahlungsunfähig.

Notkredit der Regierung

Der chinesische Autokonzern Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) hatte die Übernahmegespräche wegen der desaströsen Finanzsituation zuletzt abgebrochen.

Die britische Regierung hat sich eingeschaltet und einen Notkredit von umgerechnet 9,5 Millionen Euro bewilligt, der die Löhne noch für eine Woche sichern dürfte. Die Finanzspritze der Phoenix-Manager könnte zusätzlich Zeit herausschinden, um doch noch eine Partnerschaft mit den Chinesen zu erreichen.

Analysten schätzen die Überlebenschancen der ehemaligen BMW-Tochter mit 6.000 Beschäftigten als gering ein. SAIC unterhält zusammen mit Volkswagen das Joint Venture Schanghai Volkswagen.

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