Rohstoffe und Devisen:Verluste am Rohstoffmarkt

Die Ölpreise setzen ihre Talfahrt der vergangenen Wochen am Dienstag fort. Die Verluste halten sich allerdings in Grenzen. Am Devisenmarkt gibt es Bewegung beim Pfund und beim russischen Rubel.

Aus Furcht vor einer Abkühlung der Weltkonjunktur haben sich einige Anleger aus den Rohstoffmärkten zurückgezogen. Kupfer verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 6109 Dollar je Tonne. Auch die Ölpreise sanken. Im Vergleich zur Talfahrt in den vergangenen Wochen halten sich die Verluste allerdings in Grenzen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI notierte zeitweise 1,8 Prozent tiefer bei 50,70 Dollar. Im weiteren Handel erholten sich die Notierungen etwas. Am Ölmarkt rückt ein Treffen der Opec-Länder immer stärker in den Fokus. Anfang Dezember werden die Mitgliedsstaaten des Ölkartells vor dem Hintergrund des jüngsten Einbruchs der Ölpreise über eine mögliche Kürzung der Fördermenge beraten. Besonders im Blick haben die Anleger außerdem den G20-Gipfel in Argentinien, der bereits Ende der Woche beginnt. Hier werden auch der Kronprinz des führenden Opec-Landes Saudi-Arabien, Mohammed Bin Salman, und der russische Präsident Wladimir Putin erwartet, von denen man sich Hinweise auf die künftige Förderpolitik erhofft.

Das Pfund Sterling fiel nach kritischen Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump zum vorläufigen Brexit-Deal zwischen der EU und Großbritannien. Die Vereinbarung könne den Handel zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA beeinträchtigen, sagte er. Es werde immer unwahrscheinlicher, dass Premierministerin Theresa May den Vertrag durch das britische Parlament bringe, meinte Analyst Lee Hardman von der Bank Mitsubishi UFJ. Die Talfahrt der russischen Währung fand dagegen ein vorläufiges Ende. Die vergleichsweise verhaltene Reaktion des Westens auf den Zusammenstoß russischer und ukrainischer Einheiten am Wochenende und erste Zeichen für eine Deeskalation gäben dem Rubel Auftrieb, konstatierten die Analysten der Rosbank. Ein Dollar verbilligte sich auf 66,93 Rubel. Die ukrainische Währung blieb dagegen unter Druck.

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