Rohstoffe und Devisen:Ölpreise steigen moderat

Nach zuletzt deutlichen Schwankungen bewegen sich die Öl-Preise am Freitag moderat nach oben. Der Euro gibt zum Dollar nach dem jüngsten kräftigen Anstieg ein wenig nach.

Die Ölpreise haben sich zum Wochenschluss nur moderat nach oben bewegt. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete mit 113,10 Dollar 0,9 Prozent mehr als am Vorabend, der Preis für die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) kam um 0,4 Prozent auf 112,70 Dollar voran. Marktbeobachter sprachen von einer Verschnaufpause, nachdem die Ölpreise am Donnerstagabend mit einer allgemeinen Aufhellung der Stimmung an den Finanzmärkten noch deutlich gestiegen waren. Im Verlauf der Woche hatten die Ölpreise deutlich geschwankt.

Zeitweise hatte die trübe Stimmung an den Finanzmärkten die Notierungen kräftig nach unten gedrückt. Generell stützte aber ein weltweit knappes Angebot die Nachfrage nach dem Rohstoff und sorgte für Preissprünge am Ölmarkt. Hier spielen vor allem die harten Sanktionen der westlichen Industriestaaten gegen Russland wegen des Krieges in der Ukraine eine Rolle. Auch wenn ein Embargo von russischem Erdöl seitens der Europäischen Union (EU) wegen des Widerstands einiger Mitgliedsländer weiter auf sich warten lässt, hat sich Brent-Öl seit Beginn des Jahres um mehr als 40 Prozent verteuert.

Am Devisenmarkt gab der Kurs des Euro im Verhältnis zum Dollar nach. Die Gemeinschaftswährung verbilligte sich um 0,3 Prozent auf 1,0555 Dollar, nachdem ihr Wert am Vorabend zeitweise knapp über 1,06 Dollar gestiegen war. Dabei hatte der Euro noch von einer breit angelegten Schwäche des Dollar profitiert und war um deutlich mehr als einen Cent im Kurs gestiegen. Unerwartet schwache Konjunkturdaten aus den USA hatten die US-Währung unter Druck gesetzt. Zum Wochenschluss hat der Dollar wieder etwas Auftrieb bekommen. Marktbeobachter verwiesen auf die Sorge vor einem Abflauen der Wirtschaft in China, die für eine stärkere Nachfrage nach dem Dollar sorgte.

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