Rohstoffe und Devisen:Ölpreise steigen

Die Hoffnung auf eine Erholung der weltweiten Wirtschaft und damit auch der Nachfrage nach Öl treibt die Preise des Rohstoffs wieder an. Derweil zieht auch der Euro am Devisenmarkt wieder merklich an.

Die Ölpreise haben nach zwei Verlusttagen in Folge wieder zugelegt. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete am Dienstag 83,70 Dollar. Das waren 3,5 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 4,1 Prozent auf 81,47 Dollar. Angesichts der sich erholenden Weltwirtschaft wird erwartet, dass die Nachfrage trotz der anhaltenden Corona-Pandemie weiter zunehmen dürfte. "Trotz der kontinuierlich steigenden Omikron-Fälle sind die europäischen Regierungen der Ansicht, dass es jetzt an der Zeit ist, die Beschränkungen zu lockern, was die Hoffnung auf eine Erholung der Ölnachfrage weckt", sagte Tamas Varga vom Ölmakler PVM. Außerdem bemerkte Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus Activ-Trades, dass einige der Opec+-Staaten ihre angehobenen Förderquoten aus Mangel an Kapazitäten nicht ausschöpfen könnten. Zusätzlich bereiteten die anhaltenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine den Investoren Sorgen. Der Ölpreis galt in den vergangenen Monaten auch als wichtiger Preistreiber. Gespannt richteten die Marktbeobachter daher ihren Blick auf die an diesem Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden US-Inflationsdaten. Laut Jochen Stanzl, Analyst beim Online-Broker CMC Markets, hofften sie darauf, dass es in den Zahlen erste Hinweise auf einen Zenit im Anstieg der Verbraucherpreise geben werde. Am Devisenmarkt legte der Euro merklich zu.

Die Gemeinschaftswährung notierte 0,4 Prozent höher bei 1,1366 Dollar. Die insgesamt freundliche Stimmung an den Aktienmärkten stützte den Euro, der am Vortag kurz deutlich unter Druck geraten und bis auf 1,1285 Dollar gesunken war. Börsianer brachten den Kursrutsch in Zusammenhang mit den Erwartungen, wonach die US-Notenbank die Zinsen schneller als bisher gedacht anheben könnte, um die hohe Inflation zu bekämpfen.

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