Rohstoffe und Devisen:Gold auf Berg- und Talfahrt

Nach den kräftigen Gewinnen in der vergangenen Handelswoche geht es am Montag wieder bergab mit dem Goldpreis. Die Gründe für die Kursschwankungen sind eher politischer Natur.

Der Goldpreis verzeichnet derzeit starke Kursschwankungen. Nachdem die Notierung für das von den Anlegern als "sicherer Hafen" angesehene Edelmetall in der vergangenen Handelswoche um mehr als fünf Prozent gestiegen war, gab sie am Pfingstmontag um rund ein Prozent nach. Am Freitag stieg der Preis für eine Unze (31,1 Gramm) auf 1348 Dollar. So wertvoll war das Edelmetall zuletzt im April 2018. Auslöser für den Höhenflug waren neben Spekulationen auf sinkende Zinsen in den USA enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt.

Im Montagshandel fiel der Preis auf 1324 Dollar, und reagierte so auf die Zoll-Einigung zwischen USA und Mexiko. Beide Länder haben ihren Streit über illegale Einwanderung und Strafzölle beendet. Die USA hätten eine schriftliche Vereinbarung mit dem Nachbarland erzielt, teilte US-Präsident Donald Trump auf dem Kurznachrichtendienst mit. Damit würden die Zölle, die ab Montag in Kraft treten sollten, auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Mexiko habe sich im Gegenzug bereit erklärt, "starke" Maßnahmen zur Eindämmung der Migration in die USA zu ergreifen. So sollen 6000 Nationalgardisten an die Grenze zu Guatemala geschickt werden. Sie sollen verhindern, dass noch mehr Migranten aus Mittelamerika via Mexiko in die USA kommen. Falls die Einigung im mexikanischen Parlament keine Zustimmung finden sollte, droht Trump mit neuen Zöllen.

Am Devisenmarkt gab der Euro leicht nach. Die Gemeinschaftswährung wurde 0,2 Prozent tiefer bei 1,1312 Dollar gehandelt. Noch stärkere Kursrückschläge verzeichnete das britische Pfund. Die Notierung fiel um 0,6 Prozent auf 1,2655 Dollar. Ein Einbruch bei der Autoproduktion hat die britische Wirtschaft im April schrumpfen lassen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank nach Angaben des Statistikamtes ONS im Monatsvergleich um 0,4 Prozent - das war der größte Rückgang seit 2016.

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