Ein Aufruf von US-Präsident Donald Trump, die Ölfördermengen bei zu behalten, setzt Börsianern zufolge dem Ölpreis zu. Die Sorte Brent aus der Nordsee verbilligte sich am Dienstag um 7,6 Prozent auf 64,79 Dollar je Barrel. Damit summiert sich das Minus seit Anfang Oktober auf rund 24 Prozent. Trump appellierte per Twitter an Saudi-Arabien und die Opec, ihre Produktion nicht zu drosseln. Wegen einer sinkenden Nachfrage hatte der saudi-arabische Ölminister Chalid al-Falih am Montag einen solchen Schritt für 2019 signalisiert. Nach Einschätzung der ING Bank ist dies angesichts eines zu erwartenden Überangebots unausweichlich. Außerdem drücke die Rekordförderung in den USA auf die Kurse, schrieben die Analysten der Bank of America Merrill Lynch in einem Kommentar. "Die Ölbestände beginnen wieder zu steigen." Für das kommende Jahr sagen die Experten einen Anstieg der US-Ölförderung auf mehr als zwölf Millionen Barrel pro Tag voraus.
Die US-Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat ihre Kreditbewertung von Argentinien gesenkt. Die Bewertung argentinischer Staatsanleihen werde von "B+" um eine Stufe auf "B" gesenkt, teilte die Ratingagentur in der Nacht zum Dienstag mit. Mit der neuen Bewertung versinkt Argentinien noch tiefer im Ramschbereich. Damit werden Anlagen für Investoren gekennzeichnet, die nicht mehr als sichere, sondern als spekulative Geldanlagen gelten. Als Begründung nannte die Ratingagentur unter anderem die "Erosion des argentinischen Wachstumspfades" und die hohe Inflation in dem Schwellenland. Indes setzte S&P den Ausblick für die argentinische Kreditbewertung auf "stabil".
Der Euro entfernte sich am Dienstag etwas von seinem am späten Vorabend erreichten eineinhalbjährigen Tiefstand. Im Abendhandel verbesserte sich die europäische Gemeinschaftswährung um 0,5 Prozent auf 1,1275 Dollar.