Am Rohstoffmarkt hat am Montag ein Putsch in Guinea die Furcht der Investoren vor Angebotsengpässen bei Aluminium verschärft. Eine Eliteeinheit des Militärs übernahm am Sonntag die Macht und setzte die Verfassung außer Kraft. Das afrikanische Land ist der wichtigste Exporteur des Alu-Rohstoffs Bauxit. Der Einfluss auf die Lieferungen lasse sich bislang aber nur schwer abschätzen, weil die Nachricht vom Umsturz noch frisch sei, sagte ein Börsianer. Der Preis für das Leichtmetall stieg bis um zwei Prozent auf 2782 Dollar je Tonne und war damit so teuer wie zuletzt vor mehr als zehn Jahren.
Aus Furcht vor einer Nachfrage-Delle zogen sich Anleger aus Öl zurück. Der Preis für US-Leichtöl WTI gab um 0,6 Prozent auf 68,84 Dollar je Barrel nach. Auslöser der Spekulationen sei die Ankündigung des Ölkonzerns Saudi Aramco von Preisnachlässen für asiatische Kunden, sagt Analyst Virendra Chauhan vom Research-Haus Energy Aspects. Das sei ein Hinweis auf einen geringeren Bedarf und ein möglicherweise steigendes Angebot.
Von der Einführung des Bitcoins als gesetzliches Zahlungsmittel am Dienstag in El Salvador, konnte die Cyber-Devise nur zeitweise profitieren. Der Kurs gewann bis zu einem Prozent, allerdings gab der Bitcoin seine Gewinn am Nachmittag wieder ab und lag 0,2 Prozent im Minus bei 51706 Dollar. "Der morgige Tag dürfte einen Eintrag in den Geschichtsbüchern von Bitcoin und Co erhalten", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Schließlich sei das mittelamerikanische Land das erste, dass Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel zulasse. Die Wirtschaft El Salvadors ist auf Überweisungen von Immigranten angewiesen. Gleichzeitig verfügen 70 Prozent der Bewohner nicht über ein Bankkonto. Ein Mobiltelefon hat Experten zufolge dagegen fast jeder. Präsident Nayib Bukele will mit der Einführung des Bitcoin Auslandsüberweisungen vereinfachen und billiger machen.
rih, Reuters, dpa