Rohstoffe, Devisen:Ölpreise stabil

Nach den deutlichen Verlusten am Vortag notieren die Ölpreise wieder etwas höher. Dennoch geht unter Anlegern die Furcht vor weiteren größeren Corona-Beschränkungen mit harten wirtschaftlichen Folgen um.

Die Ölpreise haben sich am Dienstag nach den deutlichen Preisabschlägen vom Vortag etwas erholt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete mit 41,71 Dollar um 0,7 Prozent mehr. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 0,6 Prozent auf 39,60 Dollar. Dennoch belastete weiter die Sorge vor einer abnehmenden Nachfrage wegen der drohenden Lockdowns den Markt. "In dieser Woche stellt sich der Markt wieder auf einen wahrscheinlichen Stillstand der wirtschaftlichen Erholung in Europa ein, da mehrere Länder in der Region neue Beschränkungen auferlegen, um einen Anstieg des Coronavirus einzudämmen", sagte Vandana Hari, Energieanalystin bei Vanda Insights in Singapur.

Der Euro stand weiter unter Druck. Am Abend notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1709 Dollar, nach 1,1769 Dollar am Vortag. Der Dollar profitiert in Zeiten schwacher Aktienmärkte von seinem Status als Weltreservewährung. Am Montag waren die Börsen durch steigende Corona-Neuinfektionen insbesondere in Europa verunsichert worden. US-Notenbankchef Jerome Powell bekräftigte unterdessen die geldpolitische Unterstützung der US-Notenbank Fed. In schriftlichen Bemerkungen für einen Kongressauftritt an diesem Dienstag hieß es, die Fed werde ihre Instrumente so lange wie nötig einsetzen, um die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise zu unterstützen. Die Bemerkungen wurden am späten Montagabend veröffentlicht.

Die türkische Lira setzte ihre Talfahrt fort. Der Dollar stieg im Gegenzug bis um 0,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 7,67 Lira. Der Euro war mit 8,99 Lira ebenfalls so teuer wie noch nie. In diesem Jahr büßte die türkische Währung bereits 22 Prozent an Wert ein. Damit steige der Druck auf die Zentralbank, den Leitzins bei ihrer Sitzung am Donnerstag anzuheben, statt sich wie bisher auf die Begrenzung der Liquidität zu beschränken, sagten Analysten.

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