Rohstoffe, Devisen:Ölpreise fallen

Die Ölpreis-Erholung in dieser Woche war von kurzer Dauer. Selbst der starke Rückgang der US-Ölreserven stabilisierte die Notierungen nicht. Der Goldpreis blieb dagegen in Reichweite seines Acht-Jahres-Hochs.

Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete mit 42,78 Dollar um 0,8 Prozent weniger. Der Preis der US-Sorte WTI fiel ebenfalls um 0,8 Prozent auf 40,32 Dollar. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Ölpreise im Verlauf der Woche zum Teil kräftig gestiegen waren. Unter anderem hatte ein starker Rückgang der Ölreserven in den USA für Auftrieb gesorgt. Händler sprachen von einem impulsarmen Handel am Ölmarkt. In den USA blieben die Finanzmärkte einen Tag vor dem Nationalfeiertag am Samstag geschlossen und fielen als Impulsgeber aus. Ein erneuter Rückgang bei den Förderanlagen in den USA verlieh den Ölpreisen keinen weiteren Auftrieb. Die US-amerikanische Ausrüstungsfirma Baker Hughes hatte zuvor gemeldet, dass die Zahl der genutzten Ölbohrlöcher innerhalb einer Woche um drei auf 185 gesunken sei. Seit März hat sich die Zahl der aktiven Bohranlagen damit drastisch verringert. Ursache ist der Ölpreiseinbruch. Das niedrigere Preisniveau macht die vergleichsweise teure Fracking-Förderung, die in den USA verbreitet ist, unrentabel.

Die "Antikrisen-Währung" Gold blieb gefragt. Das Edelmetall hielt sich mit einem Preis von 1775 Dollar je Feinunze in Reichweite seines jüngsten Acht-Jahres-Hochs. Die wieder wachsenden Spannungen zwischen den USA und China stützten die Preise, sagte Analyst Jeffrey Halley vom Brokerhaus Oanda.

Der Euro bewegte sich kaum von der Stelle. Am frühen Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1243 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vortag. Die Kursschwankungen zwischen Euro und Dollar fielen ungewöhnlich schwach aus. Leicht gestützt wurde der Euro durch solide Konjunkturdaten. Sowohl in China als auch in der Eurozone hellte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor spürbar auf.

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