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Rohstoffe, Devisen, Anleihen:Rohstoffpreise auf hohem Niveau

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Rohöl und Metalle für die Industrie sind bei Investoren stark gefragt. Verantwortlich für die steigende Nachfrage ist auch ein sich breit machender Konjunkturoptimismus.

Die stockende US-Ölförderung und Konjunkturoptimismus angesichts der Impffortschritte in der Corona-Pandemie haben am Dienstag die Ölpreise hochgetrieben. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um 1,7 Prozent auf 66,34 Dollar, während die Notierung für US-Leichtöl WTI um 1,5 Prozent auf 62,62 Dollar anzog, Danach setzten allerdings Gewinnmitnahmen ein. Schieferölproduzenten im Süden der USA könnten mindestens zwei Wochen brauchen, um die wegen des extremen Frosts heruntergefahrene Rohölproduktion wieder in Gang zu bringen.

Auch mit Kupfer deckten sich die Anleger weiter ein. Das Industriemetall kostete mit 9305 Dollar je Tonne soviel wie seit August 2011 nicht mehr, dann schwächte sich die Rally etwas ab. Allein im Februar legten die Preise bisher um 16 Prozent zu, seit Beginn vergangenen Jahres lag das Plus bei 45 Prozent. Analysten gehen davon aus, dass die Nachfrage aus der Energie- und Bauindustrie das Angebot übersteigen wird. Dies könnte Experten zufolge die Preise über 10 000 Dollar treiben.

Am Devisenmarkt ließ die angekündigte Lockerung der Corona-Beschränkungen in England die Investoren erneut zum Pfund Sterling greifen. Die britische Währung stieg in der Spitze auf 1,4098 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit April 2018. "Mein Gefühl ist, dass die Bühne für 1,45 Dollar bereitet ist", sagte Devisen-Experte Neil Jones von der Mizuho Bank. Zum Euro stieg das Pfund 0,2 Prozent auf 1,1589 Euro. Derweil kam der Euro zum Dollar kaum vom Fleck und notierte am Nachmittag bei 1,2150 Dollar.

Die Renditen europäischer Staatsanleihen setzten hingegen ihren Aufwärtstrend fort. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg bis auf minus 0,29 Prozent von minus 0,346 Prozent am Vortag. Auch die französischen und italienischen Pendants rentierten höher. US-Bonds rentierten bei 1,3858 Prozent auf einem Zwölf-Monatshoch.

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SZ vom 24.02.2021 / cikr, Reuters, dpa
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