Rohstoffe, Devisen, Anleihen:Ölpreise steigen erneut

Die Rücksetzer bei den Ölpreisen scheinen schon wieder vorbei zu sein. Zum Wochenschluss steigen die Notierungen deutlich an. Am Devisenmarkt erholt sich der Dollar von seinen Verlusten.

Die Furcht vor Versorgungsengpässen und der zuletzt schwächere Dollar haben zum Wochenschluss die Ölpreise weiter in die Höhe getrieben. Das Nordseeöl der Sorte Brent verteuerte sich um mehr als zwei Prozent auf 86,44 Dollar je Fass und kostete damit so viel wie seit Ende Oktober nicht mehr. Der Preis für die US-Ölsorte WTI stieg um 2,6 Prozent auf 84,23 Dollar je Barrel und markierte den höchsten Stand seit Mitte November. Der durch das Aufkommen der Omikron-Variante ausgelöste jüngste Preisrückgang sei vollständig aufgeholt, konstatierten die Analysten der Commerzbank. "Denn der Einfluss von Omikron auf die Ölnachfrage war bislang deutlich milder als zunächst befürchtet."

Am Devisenmarkt erholte sich der Dollar etwas von seinen jüngsten Verlusten. Entsprechend verlor der Euro auf 1,1413 Dollar, nachdem er zuvor bis auf 1,1485 Dollar gestiegen war. Auslöser für die jüngste Abwärtsbewegung des Greenback waren die US-Verbraucherpreisdaten für Dezember, die zur Wochenmitte veröffentlicht worden waren. Sie hatten wie erwartet den höchsten Stand seit 1982 markiert. Marktbeobachtern zufolge nutzten Anleger diese Daten, um Gewinne einzustreichen. Allerdings gehen Analysten davon aus, dass die Schwäche der US-Währung nur vorübergehend sei.

Wegen anhaltender Spannungen mit dem Nachbarn Russland warfen Anleger Staatsanleihen der Ukraine aus ihren Depots. Dies trieb die Rendite der bis 2025 und 2026 laufenden Papiere auf jeweils mehr als elf Prozent, den höchsten Stand seit dem Börsen-Crash vom März 2020. Zugleich wächst die Angst vor einem Zahlungsausfall. Die Absicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Pakets ukrainischer Anleihen gegen Zahlungsausfall verteuerte sich um 19 000 auf 798 000 Dollar, teilt der Datenanbieter Markit mit. Auch dies ist der höchste Stand seit knapp zwei Jahren.

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