Rohstoffe:Deutsche Bahn verzeichnet weniger Metalldiebstähle

PK zu Buntmetalldiebstahl bei der Bahn

Begehrt: Kupferkabel der Deutschen Bahn

(Foto: dpa)

Sie klauen Kabel, um an wertvolle Buntmetalle zu kommen: Zwar gibt es weniger Diebstähle als früher, doch das Problem ist weiterhin vorhanden.

Mit verdeckten Ermittlern und künstlicher DNA will die Deutsche Bahn gegen Metalldiebe vorgehen. Während andere Betroffene wie der Stromkonzern Vattenfall zum Beispiel auf Flugroboter setzen, verspricht sich die Bahn mehr von Polizeiarbeit und Vorbeugung.

Vor allem in östlichen Regionen sind die Diebe ein Problem. So ist nach Angaben der Bahn etwa am Berliner Ostbahnhof die Zahl der Diebstähle zwischen Januar und August im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen. Ursache sind laut Bahn unter anderem Täter aus Osteuropa und viele Baustellen, von denen Materialien gestohlen werden.

Insgesamt sank die Zahl der Buntmetalldiebstähle im Vergleich zu 2012 aber. Doch obwohl die Bahn im ersten Halbjahr mit rund 820 Diebstählen etwa 40 Prozent weniger Taten als im Vorjahreszeitraum zählte, ist das Problem immer noch massiv: Zwischen Januar und Juni gab es rund 61.400 Verspätungsminuten aufgrund von Diebstählen.

Die Bundespolizei ermittelt in Sonderaktionen jetzt mit zivilen Streifen, zudem werden Metallhändler über Diebstähle informiert, um zu verhindern, dass gestohlene Materialien gekauft werden. Auch künstliche DNA, eine unsichtbare Flüssigkeit, die Kabel oder Schienen als Bahneigentum kennzeichnet, soll Diebe künftig abschrecken. Sie stehlen Kabel oder andere Metallteile, um an wertvolle Materialien wie Kupfer zu kommen. Die Folge sind unter anderem blockierte Strecken und ausgebremste Züge.

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