Süddeutsche Zeitung

Rohöl und Euro:Preisrutsch am Ölmarkt - Euro weitet Verluste aus

Saudi-Arabien und Russland dringen auf eine höhere Ölfördermenge und bringen damit die Preise für den Rohstoff ins Rutschen. Die politischen Vorgänge in Spanien und Italien setzten den Euro weiter unter Druck.

Die Ölpreise haben am Freitag kräftig nachgegeben. Ein Fass der Sorte Brent verbilligte sich um 3,1 Prozent auf 76,40 Dollar, während die US-Sorte WTI mit 67,80 Dollar 4,3 Prozent weniger kostete. Offenbar machen sich Saudi-Arabien und Russland für höhere Öl-Fördermengen stark und wollen derzeitige Produktionseinschränkungen aufweichen. Minister aus Saudi-Arabien, Russland und der Vereinigten Arabischen Emirate hätten sich zu Gesprächen in St. Petersburg getroffen, hieß es von Insidern. Hintergrund für die Überlegungen sind Produktionsausfälle in Venezuela und im Iran.

Mit Italien und jetzt auch Spanien gerieten die Länder mit den dritt- und viertgrößten Volkswirtschaften der Euro-Zone in politische Turbulenzen. Das belastete den Euro, der deutlich unter 1,17 Dollar fiel und mit 1,1647 Dollar den tiefsten Stand seit letzten November markierte. Auch die Anleihen der beiden Länder wurden verkauft, im Gegenzug zogen die Renditen weiter an. cikr, dpa

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SZ vom 26.05.2018 / cikr, Reuters
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