Süddeutsche Zeitung

Rohde&Schwarz:Bundeswehr kauft Funkgeräte

Mit einem Milliardenauftrag für die Münchener Firma Rohde & Schwarz will das Verteidigungsministerium in einem ersten Schritt rund 20.000 abhörsichere Digitalfunkgeräte für ein Führungsfunksystem der Bundeswehr beschaffen. Der für Anfang 2023 geplante Abschluss eines Rahmenvertrages über 15 Jahre sehe ein komplettes Führungsfunksystem mit einem Volumen von zunächst 1,35 Milliarden Euro vor, erfuhr Reuters am Donnerstag von einem Insider. Eine entsprechende Beschaffungsvorlage habe das Finanzministerium dem Haushaltsausschuss des Bundestages zugeleitet. Neben dem Festauftrag für etwa 20.000 Funkgeräte seien auch Bestellleistungen genannt, die unter anderem rund 14.000 weitere Funkgeräte vorsähen. Dafür werde mit einem Volumen von bis zu 1,515 Milliarden Euro kalkuliert.

Die Beschaffung der festbeauftragten Geräte soll den Angaben zufolge aus dem 100-Milliarden-Euro-Sonderfonds der Bundeswehr finanziert werden. Das Verteidigungsministerium gehe bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren von Folgekosten in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro aus. Diese würden aus dem Wehretat bezahlt.

Die rund 20.000 Funkgeräte sollen ab 2023 bis ins Jahr 2028 ausgeliefert werden. In der Vergangenheit haben deutsche Truppen verschlüsselte Funkgeräte von anderen Streitkräften ausgeliehen, mit denen sie etwa in Mali zusammengearbeitet haben, um gemeinsame Einsätze nicht zu gefährden.

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Quelle:
SZ vom 09.12.2022 / Reuters
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