Wirtschaftskrise:Wenn ein Wort den Unterschied macht

Oekonomie-Nobelpreistraeger Robert J. Shiller - Aufgenommen im 19. OG Axel Springer AG

Auch Finanzprofis lassen sich von Erzählungen mitunter mitreißen, warnt der Ökonom.

(Foto: Martin Lengemann/WELT)

Wie können Ökonomen Wirtschaftskrisen besser vorhersagen? Nobelpreisträger Shiller ruft seine Kollegen dazu auf, weniger auf Zahlen zu achten - und mehr darauf, was die Menschen erzählen.

Von Bastian Brinkmann

Ist der Angeklagte betrunken Auto gefahren oder nicht? Vor dem Verlassen der Party ist er jedenfalls gegen den Tisch gestoßen und hat eine Schüssel auf den Boden befördert. Beziehungsweise: Er hat eine Schüssel mit Guacamole-Dip auf den weißen Zottelteppich befördert. In den USA entscheiden die Geschworenen, ob ein Angeklagter schuldig ist oder nicht. Hören sie den Satz von der Staatsanwältin in der zweiten Variante mit den eigentlich belanglosen Details, dass in der Schüssel Avovadobrei war und der Teppich vor dem Missgeschick sauber, sind sie eher bereit, den Angeklagten zu verurteilen, zumindest hat sich ein Klassenzimmer voller Psychologiestudenten in einem 1980 veröffentlichten Experiment so entschieden.

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