Unternehmen:Rihanna plant Börsengang mit Unterwäsche

Unternehmen: Rihanna bei der Savage X Fenty Show in Los Angeles, Kalifornien. Die Sängerin steht gerne im Mittelpunkt.

Rihanna bei der Savage X Fenty Show in Los Angeles, Kalifornien. Die Sängerin steht gerne im Mittelpunkt.

(Foto: Kevin Mazur/Getty Images)

Mit ihrer Kosmetik-Marke wurde die Sängerin bereits zur Milliardärin. Nun will sie mit Dessous an die Börse.

Von Lisa Nguyen

Rihanna, bei dem Namen dürften viele Menschen gleich an den Song "Umbrella" denken, der vielen Menschen vermutlich in einer Dauerschleife im Kopf hängen bleiben wird. Der Song war der Durchbruch für die R&B- und Pop-Sängerin, die seitdem mehr als 250 Millionen Tonträger verkaufte. Damit gehört sie zu den erfolgreichsten Künstlern weltweit. Doch Robyn Rihanna Fenty, so heißt sie mit bürgerlichem Namen, ist nicht nur Musikerin - sondern auch Modedesignerin und Unternehmerin. Sehr erfolgreiche noch dazu. Und nun wirbelt sie die Börsenwelt ordentlich durcheinander.

Nachdem sie im vergangenen Jahr mit ihrer Kosmetiklinie zur Milliardärin wurde, strebt die Sängerin nun mit ihrem eigenen Dessous-Label an die Börse. Noch im diesem Jahr könnte laut US-Medien der Börsengang von Savage X Fenty stattfinden und das Unternehmen mit bis zu drei Milliarden Dollar bewerten. Beteiligt seien zudem die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley.

Bereits im Januar diesen Jahres sammelte das Unternehmen in einer Finanzierungsrunde 125 Millionen Dollar ein. An der beteiligten sich auch die früheren Investoren L Catterton, Avenir Growth Capital, Sunley House Capital Management und Jay-Zs Marcy Venture Partners.

Rihanna veröffentlichte bereits acht Studioalben, als sie 2018 Savage X Fenty als Online-Shop gründete. An dem ist sie mit 30 Prozent selbst beteiligt. Mittlerweile gibt es ein Ladengeschäft in Las Vegas, in dem man mit 3-D-Körperscans die exakte BH-Größe ermitteln kann. Weitere Filialeröffnungen sollen in diesem Jahr folgen.* Der Markenkern dabei lautet: Diversität. Während ihr 2017 gegründetes Kosmetiklabel Fenty Beauty über 40 Hauttöne anbietet, reichen die Kleidergrößen bei Savage X Fenty von XS bis 4 XL. Damit macht Rihanna dem Dessoushersteller Victoria's Secret Konkurrenz, der sich lange weigerte, Übergrößen anzubieten und erst 2019 das erste Plus-Size-Model einstellte.

In den USA würde man Rihanna als "Multi-hyphenate" bezeichnen

Für Rihanna hat sich das Unternehmertum bereits gelohnt. Im vergangenen Jahr schätzte das Forbes-Magazin ihr Vermögen auf 1,7 Milliarden Dollar. Ihre Haupteinnahmequelle ist das Kosmetikunternehmen Fenty Beauty, das etwa 1,4 Milliarden Dollar zu ihrem Vermögen beigesteuert haben soll. Zu 50 Prozent ist die Sängerin an dem Unternehmen beteiligt, der Rest gehört dem französischen Luxusgüterkonzern LVMH (Moët Hennessy Louis Vuitton). Doch nicht alle Projekte der Sängerin waren erfolgreich. 2020 wurde ihr Modelabel Fenty in Zusammenarbeit mit LVMH nach erst zwei Jahren vorläufig eingestellt.

In den USA würde man Rihanna als "Multi-hyphenate" bezeichnen. Gemeint sind damit Prominente, die nicht nur singen, tanzen oder schauspielern, sondern auch ihre eigenen Modelabels und Kosmetik-Unternehmen gründen. Auch der TV-Reality-Star Kim Kardashian stieg erfolgreich ins Unterwäschegeschäft ein. Ihre Marke "Skims" verdoppelte im Januar ihre Bewertung auf 3,2 Milliarden Dollar.

Doch die wenigsten Prominente haben es an die Börse geschafft. Unter ihnen ist etwa die US-Schauspielerin Jessica Alba. Seit 2011 verkauft Alba mit ihrem Unternehmen "The Honest Company" Kosmetik und Babyprodukte. Letztes Jahr ging Alba an die Börse und sammelte nach eigenen Angaben 413 Millionen Dollar ein.

*Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, dass "es mittlerweile fünf Ladengeschäfte in den USA gibt". Savage X Fenty hat bislang nur ein Ladengeschäft in Las Vegas, weitere Filialen sollen noch in diesem Jahr öffnen.

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