Rüstungsindustrie:Rheinmetall will mit US-Firma Drohnensystem entwickeln

Eine Rheinmetall-Drohne vom Typ Heron 1 auf dem Rollfeld vom Camp Castor in Mali. (Foto: Kay Nietfeld/picture alliance / Kay Nietfeld/)

Rheinmetall plant ein einheitliches Betriebssystem für alle Arten von Kampfdrohnen. Dafür will der Rüstungskonzern mit dem US-Softwareentwickler Auterion zusammenarbeiten.

Rheinmetall will zusammen mit der US-Softwareschmiede Auterion Betriebssysteme für Kampfdrohnen entwickeln. Die Firmen planen eine langfristige Zusammenarbeit. Sie wollten gemeinsam einen militärischen Branchenstandard zur Steuerung und zum Betrieb von unbemannten Drohnensystemen in der Luft, zu Land und auf See schaffen.

Ein einheitliches Betriebssystem solle militärischen Anwendern von Drohnen einen erheblichen Vorteil verschaffen. „Drohnen werden in Zukunft in großer Stückzahl eingesetzt werden und benötigen wie Computer und Smartphones ein gemeinsames Betriebssystem“, sagte Auterion-Chef Lorenz Meier. AuterionOS erlaube Kunden, alle Drohnen auf eine gemeinsame Basis zu bringen und verschiedene Hersteller in eine gemeinsame Architektur zu integrieren.

In der Ukraine seien über zweihundert verschiedene Systeme im Einsatz, sagte Rheinmetall-Digital-Chef Timo Haas. Dadurch sei die Ausbildung der Militärs sehr kosten- und zeitintensiv. Durch die Kooperation mit Auterion solle sich dies ändern. Drohnensysteme von Rheinmetall werden unter anderem von der Bundeswehr genutzt und sind auch in der Ukraine im Gebrauch.

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