Reportage über Heizungsableser:Rätselhafte Kosten

Reportage über Heizungsableser: Zu Matthias Junge sind die meisten Menschen freundlich. Wenn einer unfreundlich ist, wird der Ableser noch freundlicher.

Zu Matthias Junge sind die meisten Menschen freundlich. Wenn einer unfreundlich ist, wird der Ableser noch freundlicher.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Was eine laufende Heizung in der eigenen Wohnung am Tag kostet, lässt sich fast nicht feststellen. Klar dagegen ist: Die Zähler ablesen zu lassen wird immer teurer. Deshalb schaltet sich das Kartellamt ein.

Von Ann-Kathrin Eckardt

Ein Mehrfamilienhaus in der Münchner Au, Altbau, breite Holztreppe, zweiter Stock. Matthias Junge arbeitet sich von unten nach oben, wie immer links herum, damit er am Ende keine Wohnung und keine Heizung vergisst. Er klingelt. Schritte. Eine Frau öffnet, um die fünfzig, verschnupft, aber freundlich. "Ja bitte?" "Guten Tag, ich komme von der Firma Ista, Heizungsablesung." Die Frau nickt, tritt zur Seite. Junge geht ins Bad. "Warum kommen Sie denn heuer erst im Februar?", will die Frau wissen. "Ich kann die Zahlen vom letzten Jahr ja gar nicht mit denen von heuer vergleichen."

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