Report:Tücke der Brücke

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Wenn Straßenbauer und Umweltschützer aufeinanderprallen, geht es oft nur auf dem Rechtsweg voran.

Von Karl-Heinz Büschemann und Susanne Höll, Mainz/Wiesbaden

Die Lösung kommt langsam, und sie sieht aus wie ein Tennisplatz auf Stelzen. Der ist etwa 50 Meter lang, die Oberfläche ist rötlich gefärbt und bald soll das Monstrum aus Stahl und Beton zentimeterweise von gewaltigen Maschinen über den Rhein geschoben werden. Dann sind wieder ein paar Meter der neuen Schiersteiner Brücke fertig, die zwischen Mainz und Wiesbaden über den Rhein führt. Von dem neuen Brückenteil, das heute noch am Flussufer steht, hat man einen guten Blick auf die Vergangenheit, auf die alte Brücke, die gleich nebenan verläuft. Deren Tage sind gezählt, und die Autos schleichen mit Tempo 40 über die verengten Fahrbahnen. Kein Fahrzeug darf mehr als 3,5 Tonnen wiegen. Und manchmal gibt es bei der Auffahrt Äppelallee gleich hinter Wiesbaden einen Stau, der alles verstopft. Wenn mal wieder ein Lkw-Fahrer mit seinem 30 Tonner auf die Brücke drängt, blinken grelle Signallampen, eine Schranke senkt sich und Polizisten verhindern die Weiterfahrt.

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