Autoindustrie:Professor Ego

Eröffnung des Produktionsstandortes der e GO Mobile AG am 13 07 2018 in Aachen Hier Professor Günth

Innerhalb kürzester Zeit entwickelten Günther Schuh und sein Team einen Elektro-Kleinwagen.

(Foto: Jörn Wolter/Imago)

Günther Schuh wollte E-Autos für jedermann bauen und forderte damit die großen Autokonzerne heraus. Doch nun muss sein Start-up E.Go ums Überleben kämpfen. Von einem, der glaubte, alles besser zu wissen.

Von Valentin Dornis, Max Hägler, Christina Kunkel und Benedikt Müller

Der wohl größte und der sicherlich bitterste Moment in der Karriere des deutschen E-Auto-Pioniers Günther Schuh, sie liegen nur ein Jahr auseinander. Es ist März 2019, als der Professor aus Aachen die vorläufige Krönung seiner Arbeit zelebrieren darf: beim Autosalon in Genf, einer der wichtigsten Veranstaltungen der globalen Industrie. Beim sogenannten Vorabend von Volkswagen kommen Hunderte Manager und Journalisten aus der Branche zusammen. Die Scheinwerfer sind zunächst auf VW-Chef Herbert Diess gerichtet: Der Gastgeber, der mächtigste Automanager der Welt, steht vor einem giftgrünen Cabrio mit Überrollbügel und Elektroantrieb. So ein E-Buggy, der würde Emotion bringen in das sperrige E-Thema, erklärt er. "Ein möglicher Partner dafür ist ein Mann, der sich weltweit Respekt erworben hat als Professor", sagt der Moderator, "als ein Produktionsexperte, als Pionier für Elektromobilität." Diess grinst. "Please welcome Professor Günther Schuh!" Diess applaudiert.

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