Rentenbesteuerung:Kassiert der Staat die Bürger zweimal ab?

Rentnersport im sonnigen Winter

Nur ein Problem für Ältere? Seit 2005 werden die Renten in Deutschland von Jahrgang zu Jahrgang immer stärker besteuert, ab 2040 zu 100 Prozent. Das trifft auch alle, die heute 48 sind - oder jünger.

(Foto: Felix Kästle/picture alliance / dpa)

Der Bundesfinanzhof überprüft die Besteuerung von Renten. Das betrifft nicht nur Millionen Ruheständler, sondern auch Jüngere. 13 Fragen und Antworten.

Von Hendrik Munsberg und Stephan Radomsky

Sie dürften schon bald Deutschlands bekannteste Rentner sein: Horst W. Bangert, 78, und Gert Zimmermann, 74. Am Mittwoch werden ihre Fälle vor dem Bundesfinanzhof (BFH) verhandelt - Ende Mai ergeht das Urteil. Das höchste Finanzgericht überprüft die Rentenbesteuerung, sie trifft Millionen Ruheständler. Der Vorwurf: Der Staat kassiere die Bürger zwei Mal ab - zuerst im Erwerbsleben und später im Alter. Für Finanzminister Olaf Scholz (SPD) ist das heikel, Renten-Zoff ist Gift im Wahlkampf. Aber was passiert vor dem BFH? Horst W. Bangert (Az. X R 33/19) ist Steuerberater in Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart. Gert Zimmermann (Az. X R 20/19) - ihn unterstützt der Bund der Steuerzahler - hatte eine Zahnarztpraxis im hessischen Braunfels. Beide sind gut situiert, prozessieren aber seit Jahren. Sie sind überzeugt, dass der Fiskus sie und ihre Ehefrauen in verfassungswidriger Weise "doppelt besteuert" hat. Zeigt der BFH dem Steuerstaat jetzt Grenzen auf?

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