Renten-Schock:Hilfeschrei Richtung Berlin

Es wird eng: Nach Einschätzung der Versicherungsträger fehlt den Rentenkassen ab Herbst das nötige Geld. Die Bundesregierung muss womöglich stärker aushelfen als geplant.

Einem Bericht der Welt zufolge, droht der Rentenversicherun ohne einen vorgezogenen Zuschuss des Bundes im Herbst die Zahlungsunfähigkeit. Der Präsident des Verbandes Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR), Franz Ruland, sagte dem Blatt, Ende Oktober stünden nur noch 3,4 Milliarden Euro an liquiden Mitteln beziehungsweise 22 Prozent einer Monatsausgabe zur Verfügung.

Sollte sich die Wirtschaft verhaltener entwickeln, als bisher angenommen, könne "sehr schnell die Notwendigkeit entstehen, im Herbst Teile der monatlichen Vorschüsse auf den Bundeszuschuss vorzeitig in Anspruch zu nehmen, um die Liquidität zu gewährleisten".

Steigende Beitragssätze in 2004

Ruland betonte zugleich, dass die Rentenbeiträge im kommenden Jahr nicht nur von derzeit 19,5 auf 19,8 Prozent steigen, sondern sogar noch höher ausfallen könnten. "Wir rechnen im Moment damit, dass der Beitragssatz zum 1. Januar 2004 auf 19,8 Prozent erhöht werden muss", sagte er der Welt. Dies gelte jedoch nur, "wenn die Entwicklung der Beschäftigung und Löhne so verläuft, wie die Bundesregierung erwartet".

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