Altersversorgung:So viel Rente gibt es wirklich

Männer, die mindestens 35 Jahre versichert waren, kommen auf etwa 1500 Euro Rente. Bei Frauen ist es weniger. Wie viel es maximal geben kann.

Von Thomas Öchsner

Mit der gesetzlichen Rente allein können sich Ruheständler nicht allzu viel leisten. Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung (DRV) erhielten im Jahr 2021 Männer, die bei Eintritt in die Rente mindestens 35 Versicherungsjahre vorweisen konnten, eine Altersrente von bundesweit durchschnittlich brutto 1637 Euro im Monat. Zieht man den Beitrag für die Kranken- und Pflegeversicherung ab, beläuft sich die ausgezahlte Rente für diese Männer auf 1462 Euro.

Auf deutlich weniger Rente kommen Frauen mit mindestens 35 Versicherungsjahren, weil sie im Laufe ihres Arbeitslebens meist weniger als die Männer verdient und damit geringere Beiträge in die Rentenkasse gezahlt und/oder Teilzeit gearbeitet haben. Ihre Brutto-Rente beträgt im Durchschnitt 1234 Euro monatlich, heraus kommen nach Abzug der Sozialbeiträge 1101 Euro.

Der DRV zufolge hatten 2021 fast 73 Prozent der Altersrentner Versicherungszeiten von 35 Jahren und mehr. Angaben über deren Renten sind deshalb aussagekräftiger als die oft genannten Durchschnittsbezüge für alle Ruheständler. In diese fließen zum Beispiel auch Mini-Renten über wenige Hundert Euro ein von Menschen, die nur kurze Zeit rentenversichert waren und später zum Beispiel Beamte geworden sind oder sich selbständig gemacht haben. Zieht man diese Zahlen trotzdem heran, bekamen Männer, die 2021 neu in Rente gegangen sind, in den alten Bundesländern im Durchschnitt eine Altersrente von 1218 Euro ausgezahlt, Frauen nur 809 Euro.

Deutlich besser sieht es für eine winzige Minderheit aus, wie die Statistiken der Rentenversicherung zeigen. So dürften einige Hundert der 21 Millionen Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland auf eine Bruttorente von mehr als 3000 Euro kommen. Darunter sind zum Beispiel 50 Rentner, die der neue Rentenversicherungsbericht ausweist: Alle sind männlich, sie haben 50 Versicherungsjahre auf dem Buckel, somit extrem lange gearbeitet und dabei so hohe Beiträge gezahlt, dass sie mit ihrer Rente die 3000er-Marke überwinden. Brutto wohlgemerkt, vor Abzug von Krankenversicherungsbeitrag und Steuern. Renten von Top-Verdienern sind nicht höher, weil die Beitragszahlungen in die Rentenkasse gedeckelt sind. Beiträge erhoben werden nur bis zu einer Gehaltsobergrenze, im Westen liegt diese Beitragsbemessungsgrenze bei derzeit 7300 Euro monatlich, im Osten bei 7100 Euro.

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