Rente:Zäher Kampf um wenig Geld

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Wer körperlich hart gearbeitet hat, hat ein höheres Risiko, später dauerhaft arbeitsunfähig zu werden. (Foto: Armin Weigel/dpa)

Die Hälfte der Menschen, die eine Rente wegen Arbeitsunfähigkeit beantragen, wird abgelehnt. Über ein System, in dem viele Kranke zu gesund für staatliche Hilfe sind.

Von Thomas Öchsner, München

Manche Menschen erwischt es richtig schlimm. Gökhan Cirpan, 53, leidet unter Dauerschwindel und Bluthochdruck, hat Diabetes Typ 2 und starke Migräne, entzündete Knie und Schultergelenke - und er denkt, wenn es ganz schlecht geht und die Depression ihn gefangen nimmt, manchmal auch an Selbstmord. Der gebürtige Münchner ("Ich bin ein Münchner Kindl") - sein Vater, der in der Druckerei der SZ gearbeitet hat, stammt aus der Türkei - ist gelernter Elektromaschinenbauer, zuletzt hat er zwölf Jahre lang Automaten befüllt. Mit Limo, Snacks oder Kaffee, bei MAN, Siemens oder anderen großen Firmen, aber seit ein paar Jahren kann er nicht mehr. "Seit meiner Herz-OP ging es bergab", sagt der verheiratete Vater einer Tochter.

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