Projekt „Lamarr“:Investor übernimmt halb fertiges Luxuskaufhaus von Benkos Signa

Stillstand auf der Baustelle: das geplante Luxuskaufhaus Lamarr in der Wiener Innenstadt. (Foto: Georg Hochmuth/dpa)

Ursprünglich wollte René Benko in Wien einen Einkaufstempel nach dem Vorbild des KaDeWe errichten. Nun wird das unfertige Gebäude verkauft – und die künftige Nutzung unklar.

Der österreichische Investor Georg Stumpf übernimmt ein unfertiges Kaufhaus in Wien von der insolventen Bau- und Handelsgruppe Signa. Die Stumpf-Gruppe gab den Erwerb des „Lamarr“-Projekts in einer der wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt bekannt, das ursprünglich nach dem Vorbild des KaDeWe in Berlin als Luxuswarenhaus geplant war. Der zuständige Insolvenzverwalter und der neue Eigentümer schwiegen über den Kaufpreis. Der Vertrag müsse noch vom Insolvenzgericht genehmigt werden, hieß es.

Nach den ursprünglichen Plänen der Signa-Gruppe des österreichischen Unternehmers René Benko sollte im Lamarr ein Kaufhaus von der KaDeWe-Gruppe betrieben werden. Zusätzlich sollte in dem Gebäude ein Hotel untergebracht werden. Die Stumpf-Gruppe äußerte sich vorerst nicht über die künftige Nutzung. Ein Konzept werde nun zusammen mit der Stadt Wien erarbeitet, hieß es lediglich.

Auch KaDeWe hatte zum Signa-Portfolio gehört. Inzwischen hat der thailändische Mischkonzern Central Group den Betrieb des KaDeWe in Berlin, des Alsterhauses in Hamburg und des Oberpollinger in München übernommen. Fragen zu einer möglichen Rolle im Lamarr wurden von der Central Group nicht unmittelbar beantwortet.

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