Süddeutsche Zeitung

Kaufhaus:Kredit für insolvente Signa Prime

Ein Vermögensverwalter stellt 100 Millionen Euro zur Verfügung. Damit kann der Geschäftsbetrieb weitergehen.

Die insolvente Signa Prime Selection AG des österreichischen Investors René Benko bekommt einen Massekredit. Der Vermögensverwalter Attestor Ltd stelle 100 Millionen Euro zur Verfügung, teilte die Sanierungsverwalterin Abel Rechtsanwälte am Freitag mit. "Damit kann die Liquidität des Unternehmens mit dem Ziel einer strukturierten Verwertung der Assets maßgeblich stabilisiert werden", hieß es weiter. Über Details zu den Kreditkonditionen sei Stillschweigen vereinbart worden. Ein Massekredit ist ein Darlehen zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs, der die Zahlungsfähigkeit sicherstellen soll. Signa Prime gilt als das Schmuckstück der Signa-Gruppe. Sie war im Zuge von gestiegenen Zinsen, Baukosten und Energiepreisen in die Krise geschlittert. Zum Prime-Portfolio gehören unter anderem der unfertige Elbtower in Hamburg, das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe, Immobilien der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof und das Gebäude des österreichischen Verfassungsgerichtshofs. Gläubiger der Signa Prime haben nach Angaben des Sanierungsverwalters Forderungen von rund 12,8 Milliarden Euro angemeldet.

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