Dreist und provokant stellte René Benko in den vergangenen Monaten sein Luxusleben ungeniert zur Schau: Villa für 240 000 Euro Monatsmiete, Autofahrten mit Chauffeur, ein Hofstaat für sein Wohlergehen, ein luxuriöser Jagdausflug. Allerdings wäre es auch verlogen gewesen, wäre der am Donnerstag verhaftete Geschäftsmann allein in eine Plattenbauwohnung gezogen und nur noch zu Fuß gegangen. Denn vieles spricht dafür, dass Benko trotz Milliardenschulden, Insolvenzverfahren und vielen Hundert Gläubigern nach wie vor ein Schattenreich mit gewaltigem Vermögen regiert, das er den vielen, denen er viel Geld schuldet, vorenthält. Indem er so tut, als würde alles der Mami und ihren Stiftungen gehören und nicht ihm, dem „Wunderwuzzi“, als der er lange gefeiert wurde.
MeinungImmobilienskandal:Benko mag ein Schurke sein, aber er ist nicht allein
Kommentar von Uwe Ritzer
Lesezeit: 2 Min.

Während alle Welt gespannt den Krimi in Österreich verfolgt, stehlen sich Vorstände und Aufsichtsräte vieler deutscher Banken, Versicherungen und Fonds aus der Verantwortung.
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