Immobilien-SkandalAls Benko den Ötzi auf den Berg schaffen wollte

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René Benko, hier bei einem Auftritt im Landesgericht Innsbruck im vergangenen Jahr, plante in Bozen in Südtirol spektakuläre Bauprojekte.
René Benko, hier bei einem Auftritt im Landesgericht Innsbruck im vergangenen Jahr, plante in Bozen in Südtirol spektakuläre Bauprojekte. (Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/EXPA)

Nicht nur in Deutschland und Österreich, auch in Norditalien war der in U-Haft sitzende Investor aktiv. In Verona, am Gardasee – vor allem aber in Bozen. Dort soll es kriminell zugegangen sein. Ein Ortstermin.

Von Michael Kläsgen und Uwe Ritzer, Bozen

Daran, wie er René Benko kennengelernt hat, erinnert sich Rechtsanwalt Rudolf Benedikter, 71, genau. 2014 war das. Benko lud damals die Spitze Bozens zu sich nach Innsbruck ein. Die Südtiroler Provinzhauptstadt wurde von einem Mehrparteienbündnis regiert, dem auch die Grünen angehörten, die Benedikter als Fraktionssprecher vertrat. Im Penthouse über dem Kaufhaus Tyrol präsentierte Benko ein Vorhaben, das die Bozener Innenstadt gravierend verändern würde: einen Komplex mit bis zu 150 Wohnungen, Hotel, Restaurants, Bars und Büros, einer Tiefgarage mit 850 Stellplätzen sowie einer Shopping-Mall mit 22 000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Den „Waltherpark“, geplant vom britischen Stararchitekten David Chipperfield. Benko hatte eigens ein Modell anfertigen lassen, um die Gäste angemessen zu beeindrucken. Benedikters erster Gedanke: „Puh, das ist ein Mordshammer.“

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