Rekordjagd bei Kartellstrafen:Der Milliarden-Pranger

Die EU-Kommission verhängt Milliardenstrafen gegen unsaubere Geschäftspraktiken - zuletzt gegen Eon und GDF Suez. Eine Galerie der miesen Tricks.

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Illegale Absprachen teuer bezahlt: Die EU-Kommission hat Eon und GDF Suez zu 1,12 Milliarden Euro Kartellstrafe verurteilt - doch das ist noch nicht der Rekord. Ein Überblick in Bildern.Das Bleichmittel-KartellStrafe: 388 Millionen EuroFirmen: Solvay, Akzo Nobel, Kemira, Edison, FMC, Total, Elf-Aquitaine, Arkema und andereVorwurf: Vertreter der betroffenen Unternehmen hatten sich in Brüsseler Restaurants getroffen, um Preisanhebungen miteinander abzustimmen.Jahr: 2006Foto: dpa

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Das Gipsplatten-KartellStrafe: 478 Millionen EuroFirmen: Knauf, Lafarge, BPB plc und Gyproc BeneluxVorwurf: Die Unternehmen haben der EU-Kommission zufolge bereits 1992 vereinbart, den Preiskampf in europäischen Ländern zu beenden.Jahr: 2002Foto: AP

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Das Fensterglas-KartellStrafe: 487 Millionen EuroFirmen: Asahi, Guardian, Pilkington, Saint GobainVorwurf: Die vier Unternehmen, die gemeinsam über einen Marktanteil von 80 Prozent verfügten, haben der EU-Kommission zufolge mehrere Preiserhöhungsrunden organisiert.Jahr: 2007Foto: dpa

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Das Kautschuk-KartellStrafe: 519 Millionen EuroFirmen: Bayer, Eni, Shell Unipetrol, Trade-Stomil, DowVorwurf: Nach Erkenntnissen der EU-Kommission haben die Unternehmen zwischen 1993 und 2002 Preisabsprachen getroffen. Bayer konnte als Kronzeuge der Strafzahlung entgehen.Jahr: 2006Foto: dpa

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Das Paraffinwachs-KartellStrafe: 676 Millionen EuroFirmen: Sasol, RWE, ExxonMobil, Total, Tudapetrol, Hansen & Rosenthal und andereVorwurf: EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes nannte die Unternehmen die "Paraffin-Mafia", weil sie 13 Jahre (1992-2005) nicht nur Preise abgesprochen, sondern auch Märkte untereinander aufgeteilt und geheime Geschäftsinformationen ausgetauscht haben sollen.Jahr: 2008Foto: dpa

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Das Schaltanlagen-KartellStrafe: 751 Millionen EuroFirmen: Siemens, Alstom, Areva, Schneider, Hitachi, Mitsubishi, Toshiba und andereVorwurf: Nach Erkenntnissen der EU-Kommission wurden die Angebote bei größeren Aufträgen untereinander abgestimmt. Einige Firmen sollen nur Scheinangebote abgegeben haben, um echten Wettbewerb vorzutäuschen.Jahr: 2007Foto: dpa

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Das Vitamin-KartellStrafe: 855 Millionen EuroFirmen: Hoffmann-La Roche, BASF, Aventis, Solvay, Merck, Daiichi, Eisai, TakedaVorwurf: Nach Angaben des ehemaligen EU-Wettbewerbshüters Mario Monti war es eines der "schlimmste Kartelle, gegen die die Kommission ermittelt hat". Die Unternehmen sollen acht Einzelkartelle für Vitamine aufgebaut haben. Roche wurde von der Kommission als "Anstifter" gebrandmarkt.Jahr: 2001Foto: Getty Images

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Das Fahrstuhl-KartellStrafe: 992 Millionen EuroFirmen: Thyssen-Krupp, Otis, Schindler, KoneVorwurf: Die EU-Kommission hält es für erwiesen, dass sich die Unternehmen bei öffentlichen und privaten Ausschreibungen abgestimmt haben. Kone und Otis haben dafür Beweise geliefert und gingen straffrei aus.Jahr: 2007Foto: dpa

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Das Gas-KartellStrafe: 1,12 Milliarden EuroFirmen: Eon (Übernahme von Ruhrgas 2003/04), GDF Suez (Fusion von Suez mit Gaz de France 2008)Vorwurf: Ruhrgas und Gaz de France sollen bereits 1975 vereinbart haben, aus der Sowjetunion importiertes Gas nicht im jeweils anderen Land zu verkaufen.Jahr: 2009Foto: dpa

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Das Autoglas-Kartell - die RekordstrafeStrafe: 1,38 Milliarden EuroFirmen: Saint Gobain, Pilkington, Asahi, SoliverVorwurf: Die Unternehmen sollen fünf Jahre lang 90 Prozent des Marktes für Autoglasscheiben unter sich aufgeteilt haben. Autoindustrie und Autokäufer seien dadurch massiv geschädigt worden, so die EU-Kommission.Jahr: 2008Foto: AFP(sueddeutsche.de/dpa/kfa/mel/cmat)

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