Rekord-Abfindungen:Der goldene Handschlag

15 Millionen Euro für ein halbes Jahr Arbeit - Karl-Gerhard Eick verlässt Arcandor mit reichlich Cash. Auch andere Topmanager kassierten beim Abgang kräftig ab - ein Überblick in Bildern.

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Karl-Gerhard Eick, ddp

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Karl-Gerhard Eick: 15 Millionen Euro

15 Millionen Euro für ein halbes Jahr Arbeit: Der ausgeschiedene Vorstandsvorsitzende von Arcandor, Karl-Gerhard Eick, blieb nicht lange und war auch nicht sonderlich erfolgreich - seinen Fünf-Jahres-Vertrag lässt er sich aber dennoch voll auszahlen. Nach harscher Kritik erklärte Eick, er werde fünf Millionen Euro an Mitarbeiter des Arcandor-Konzerns spenden.

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Neumann, AP

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Karl-Thomas Neumann: gut sieben Millionen Euro

Nach der Führungskrise beim Autozulieferer Continental wurde dem bis dato tätigen Vorstandsvorsitzenden Karl-Thomas Neumann der Abgang mit einer Abfindung in Höhe von 7,4 Millionen Euro vergoldet. Neumanns Vertrag lief eigentlich noch bis ins Jahr 2014. Auch die Schaeffler KG soll sich bis zur Hälfte an der Summe beteiligt haben.

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Hartmut Mehdorn, ddp

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Hartmut Mehdorn: geschätzte 4,8 Millionen Euro

Hartmut Mehdorn war bekannt als "der Bahnchef" - bis er an der Spitze des ehemaligen Staatskonzerns untragbar wurde. Auslöser für seinen Rücktritt Ende März diesen Jahres war die Datenaffäre bei der Deutschen Bahn. Mehdorns Vertrag wäre ursprünglich bis 2011 gelaufen. Daher stand ihm eine Zahlung rechtlich zu. Sein Jahres-Fixgehalt bei der Bahn lag bei 750.000 Euro.

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Klaus Kleinfeld, dpa

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Klaus Kleinfeld: rund sechs Millionen Euro

Klaus Kleinfeld verließ Siemens zur Zeit der Korruptionsaffäre. Trotzdem erhielt er rund sechs Millionen Euro zum Abschied - als Sonderzahlung, damit er nicht zu einem direkten Konkurrenten wechselt. Doch er wird voraussichtlich selbst wieder etwas an Siemens überweisen müssen. Er sei bereit, an das Unternehmen Schadenersatz für die Korruptionsaffäre zu zahlen, wenn er keinen Bußgeldbescheid der Staatsanwälte erhalte, so ein internes Protokoll.

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Stefan Jentzsch, dpa

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Stefan Jentzsch: acht Millionen Euro

Obwohl sein ehemaliger Arbeitgeber, die Dresdner Kleinwort, im Herbst 2008 aufgekauft wurde und die Käuferin Commerzbank mit Staatsmilliarden vor dem Kollaps bewahrt wurde, pochte Stefan Jentzsch auf seinen Bonus. 400 Millionen Euro wollte er ausbezahlt haben. Er beugte sich dem öffentlichen Druck und verzichtete auf die Zahlung. Er erhielt aber die Restbezüge seines Vertrags, angeblich acht Millionen Euro.

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Werner Seifert, AP

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Werner Seifert: gut neun Millionen Euro

Der Abschied von der Deutschen Börse wurde Werner Seifert mit gut neun Millionen Euro versüßt. 2005 hatte Seifert den monatelangen Machtkampf mit kritischen angelsächsischen Großaktionären bei der Deutschen Börse verloren und war zurückgetreten.

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Wulf von Schimmelmann, dpa

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Wulf von Schimmelmann: Altersvorsorgeanspruch von elf Millionen Euro

2007 verließ Wulf von Schimmelmann die Postbank. Private Gründe sollen ausschlaggebend gewesen sein. Er konnte als Bankmanager einige Erfolge vorweisen. Nach dem erfolgreichen Börsendebüt 2004 feierte Schimmelmann mit dem Dax-Aufstieg 2006 einen weiteren Höhepunkt.

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Klaus Zumwinkel, AP

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Klaus Zumwinkel: Altersvorsorgeanspruch von 20 Millionen Euro

Bei ihm klingelten die Kassen: Der ehemalige Post-Chef Klaus Zumwinkel ließ sich seine Pensionsansprüche auszahlen. Diese beliefen sich auf etwa 20 Millionen Euro. Nicht nur damit ruinierte er sein Image: Zumwinkel wurde außerdem wegen Steuerhinterziehung verurteilt.

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Thomas Middelhoff, AP

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Thomas Middelhoff: geschätzte 25 Millionen Euro

Thomas Middelhoff verlängerte im Juli 2002 seinen Vertrag bei Bertelsmann um fünf Jahre. Wenige Wochen später kam der Bruch: Er überwarf sich mit einigen Aufsichtsräten und verließ das Unternehmen - mit schätzungsweise 25 Millionen Euro Abfindung im Gepäck.

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Klaus Esser, AP

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Klaus Esser: 30 Millionen

30 Millionen Euro kassierte der der Ex-Mannesmann-Manager Klaus Esser, nachdem Vodafone den Düsseldorfer Mobilfunkanbieter im Jahr 2000 übernommen hatte. Weil sie die horrende Zahlung durchgewunken hatten, standen unter anderem Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und der frühere IG-Metall-Vorsitzende Klaus Zwickel sowie Esser selbst wegen des Vorwurfs der Untreue vor Gericht. Die Angeklagten blieben straffrei, zahlten aber für die Einstellung des Verfahrens eine Millionensumme.

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Wendelin Wiedeking, dpa

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Wendelin Wiedeking: 50 Millionen Euro

Vor seinem Abtritt als Porsche-Chef wurde über eine 100-Millionen-Abfindung für Wendelin Wiedeking spekuliert. Dies wäre die höchste je in Deutschland gezahlte Abschiedsprämie gewesen. Tatsächlich erhält er nur halb so viel: 50 Millionen Euro zahlt der Aufsichtsrat des Sportwagenbauers an Wiedeking. Die Hälfte der Summe fließt in eine soziale Stiftung. Außerdem sagte er zu, drei Journalisten-Organisationen je 500.000 Euro zukommen zu lassen.

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Bob Eaton, dpa

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Bob Eaton: 60 Millionen Euro

Eine Hochzeit im Himmel sollte die Fusion von Daimler und Chrysler 1998 sein. Zumindest für den ehemaligen Chrysler-Chef Bob Eaton war sie lukrativ: Für seinen Abschied im Jahr 2000 vom US-Autobauer erhielt er 60 Millionen Euro vom deutschen Autokonzern. Für Daimler war die später geschiedene Auto-Ehe ein Desaster: Das Abenteuer USA kostete fast 40 Milliarden Euro.

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Frank Newman, AP

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Frank Newman: 85 Millionen Euro

Frank Newman führte bis zur Übernahme durch die Deutsche Bank im Jahr 1998 das US-Investmenthaus Bankers Trust. 1999 stieg er aus dem Konzern aus und erhielt zum Abschied satte 85 Millionen Euro von der Deutschen Bank.

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(sueddeutsche.de/kfa)

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