Reden wir über Geld mit Michi Kern:"Tellerspülen war pleasure"

Reden wir über Geld mit Michi Kern: Michi Kern prägt München seit den Neunzigern: Er hat Restaurants, Cafés, Clubs und Yoga-Studios aufgezogen.

Michi Kern prägt München seit den Neunzigern: Er hat Restaurants, Cafés, Clubs und Yoga-Studios aufgezogen.

(Foto: Alessandra Schellnegger)

Der Gastronom, Buchhändler und Yogi Michi Kern ist ein Fixpunkt im Münchner Nachtleben. Ein Gespräch über seine Anfänge am Spülbecken, sein Pop-up-Hotel "Lovelace" - und seine größte Fehlentscheidung.

Von Christian Mayer und Nakissa Salavati

Das Eckhaus in der Kardinal-Faulhaber-Straße 1 ist ein kolossaler Prunkbau aus dem späten 19. Jahrhundert, beste Lage, Münchner Innenstadt. Hier haben lange Zeit Vorstandsbanker residiert, zuletzt die der HVB. Tempi passati. Von innen ist das Gebäude luftig, die Büros verschwenderisch groß. Diese 5000 Quadratmeter macht Michi Kern nun für zwei Jahre öffentlich zugänglich. Der Münchner Gastronom hat gemeinsam mit Freunden ein temporäres Projekt gestartet: The Lovelace. Im Haus: ein Restaurant, eine Dachterrassen-Bar, Läden, Veranstaltungsräume, in den ehemaligen Banker-Büros 35 Hotelzimmer. 2019 ist wieder Schluss. Kern prägt München seit den Neunzigern, er hat Restaurants, Cafés, Clubs und Yoga-Studios aufgezogen. Beim Treffen trägt er eine abgegriffene Umhängetasche mit dem Schriftzug "Hochschule für Philosophie München", der 50-Jährige ist spät noch ins Studium eingestiegen. Aus der Hosentasche kramt er ein altes Nokia-Handy, das immer wieder laut piept und nicht annähernd so viele Nummern speichern kann, wie Kern Kontakte hat.

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