Raumfahrt:Hoffnung für PTS

Von Dieter Sürig, München

Knapp fünf Monate nach der Insolvenz steigen die Chancen für das Berliner Start-up PTS wieder deutlich, mit ihrer robotischen Mondfähre Alina doch noch auf dem Erdtrabanten landen zu können. Die Gründer kooperieren nun mit der US-Raumfahrtfirma Masten Space Systems, die wiederum eine Option der amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa in der Tasche hat, in den nächsten Jahren Frachtflüge zum Mond befördern zu können. Masten gehört zu einer Reihe von US-Firmen, welche die Nasa für ihr Programm "Commercial Lunar Payload Services" (CLPS) ausgewählt hat. Diese Unternehmen können sich um die Flüge bewerben, geplant sind ab 2021 zwei Starts pro Jahr. "Es ergänzt sich unheimlich gut, wir bewerben uns dann als Team", sagte PTS-Gründer Robert Boehme der SZ. "Bei dem Projekt will die Nasa Instrumente für das Artemis-Programm testen." Dabei soll also die Rückkehr von Menschen zum Mond vorbereitet werden, die erste Mondlandung des Artemis-Programms ist für 2024 vorgesehen. "Wir sehen Chancen, dass wir zeitnah zum Mond kommen", freut sich Boehme, möglicherweise bereits im Jahre 2022.

Die Zusammenarbeit umfasst nach PTS-Angaben die Entwicklung von kommerziellen Raumtransportern, die Nutzlast auf den Mond bringen. Boehme will dafür die Mondfähre Alina an die neuen Anforderungen anpassen, wie er sagt. Ob PTS bei dieser Mission auch den geplanten Rover oder zusätzliche kommerzielle Nutzlast mitschicken kann, sei noch unklar. Womöglich werde PTS überschüssigen Platz an Kunden verkaufen.

© SZ vom 25.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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